Wohl dem, der da wandelt -|- Andacht von Rainer Gigerich (Daily-Message-Archiv, 13. Apr 2022)

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Andacht Archiv-Nr. 7142

für den 13. Apr 2022 - Autor:

Wohl dem, der da wandelt

Wandelt nur würdig des Evangeliums Christi, damit - ob ich komme und euch sehe oder abwesend von euch höre - ihr in einem Geist steht und einmütig mit uns kämpft für den Glauben des Evangeliums.

Phil 1,27 *©*
 

Ich glaube, den Vers oben muss man mehrfach lesen, bis er einem gänzlich aufgeht. Denn, wie Petrus schon schreibt (2. Petr. 3,16) redet Paulus oft von Dingen, die für uns schwer zu verstehen sind.

Es geht Paulus in diesem Vers um den würdigen Wandel im Evangelium Christi. In anderen Worten ausgedrückt sollen wir dem, was uns Jesus in den Evangelien lehrt treu nachleben. Es geht darum, die gute Botschaft Christi auch in unserem Leben umzusetzen und ein Leben zu führen, in dem man dies auch erkennen kann.

Paulus, der diesen Brief wieder einmal aus dem Gefängnis schreibt, kann nicht körperlich bei den Philippern sein. Er kann sie nicht im täglichen Leben lehren und sie in ihrem Glauben begleiten. Trotzdem sollen sie so leben, wie zu den Zeiten, als er bei ihnen war.

Es geht Paulus in großen Teilen dieses Briefes um die Verkündigung Christi. Wie er in Kapitel 1,18 schreibt, ist es sogar egal, ob er zum Vorwand oder in Wahrheit verkündigt wird. Allein die Tatsache, dass er verkündigt wird ist wichtig. Für ihn sollte diese Verkündigung bis zum Äußersten gehen: Christus ist mein Leben und Sterben mein Gewinn (1,21). So, wie er für Christus leidet, sollen auch wir dazu bereit sein.

Paulus widerstrebt unser Sicherheitsdenken in unserem Wohlstandschristentum. Wir leben doch in einem Land, in dem unser Glaube noch durch das Gesetz geschützt ist. Und dennoch fordert er uns auf, bis an und über die Grenzen des Leidens unseren Glauben zu verkündigen.

Paulus erläutert auch noch, was er darunter versteht: Wir sollen in einem Geist und einmütig für den Glauben des Evangeliums kämpfen. Gerade in diesem Punkt trifft er unser heutiges Christentum mitten in sein Herz. Wo ist der eine Geist und die Einmütigkeit, wenn man sich bei uns die vielen Konfessionen und Denominationen anschaut? Statt gemeinsam Christus zu verkündigen, kämpfen wir lieber jeder für seinen eigenen Weg - und möglichst noch gegeneinander.

Ich glaube, wir dürfen hier Paulus aber nicht falsch verstehen. In unserer heutigen Zeit wäre er sicherlich nicht ein Vertreter einer die Unterschiede verwischenden und gleichmachenden Ökumene. Er sprach schon genau aus, wo es Trennungen gab. Und trotzdem ist es wichtig, gemeinsam als Christen zu kämpfen. Statt uns gegenseitig zu bekriegen und statt dessen auf so etwas gräuliches wie ein gemeinsames Gebet der Religionen zu setzen, sollten wir wieder den einen Geist suchen, der uns alle leiten will.

Ist es nicht wichtiger, Aussenstehende zum Glauben an Jesus zu führen, als uns gegenseitig den Glauben abzusprechen? Wofür verwenden wir unsere Energien? Ist es nicht wichtiger, einen Ungläubigen, als ein Mitglied einer anderen Denomination zu missionieren? Ich denke, wir drehen uns viel zu sehr um uns selber, als dass wir wirklich den guten Kampf des Glaubens führen könnten.

In diesem Kampf gibt es keinen katholischen, evangelischen oder freikirchlichen Gott. Es gibt nur einen Herrn, dessen Kampf wir führen sollen. Und dieser Kampf soll nicht mit unseren verschiedenen Katechismen oder unseren eigenen Lehren geführt werden - es gibt nur eine richtige und verpflichtende Waffe: Das Schwert des Geistes - das, wie Paulus im Brief an die Epheser (6,17) schreibt, das Wort Gottes ist!

Denn was uns in unseren verschiedenen Richtungen des Glaubens auch wichtig ist, es gibt nur einen Leib, einen Geist, eine Hoffnung, einen Herrn, einen Glauben, eine Taufe und einen Gott und Vater (Eph. 4, 4-6). Und so möchte ich noch ergänzen, es gibt auch nur ein Schwert - ein Wort Gottes, das uns allen gilt.

Ergreifen wir diese Aufgabe, mit diesem Schwert durch die Welt zu ziehen? Kämpfen wir den guten Kampf des Glaubens oder freuen wir uns nur darüber, dass Paulus heute nicht mehr bei uns sein kann, um uns seinen Spiegel vorzuhalten?

Ich wünsche euch noch einen gesegneten Tag und viele Siege in eurem Kampf.

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