Wenn wir wachsen wollen (sollen), dann drückt uns Gott zumeist einen Fahrschein ins Niemandsland in die Hand ohne Rückfahrkarte! Paulus zum Beispiel hatte seine Umkehr-Aktion sehr drastisch erlebt und war nach der Begegnung mit Jesus nicht mehr an seiner Karriere als Pharisäer interessiert sondern nur noch an dem auferstandenen Jesus Christus. Er schlug nun einen völlig anderen Weg ein. Manche Christen konnten das gar nicht fassen, als sie von dieser Geschichte hörten, und es einordnen. Sie waren anfangs dem bekehrten Paulus gegenüber sehr skeptisch, weil sie ihn schon ganz anders erlebt hatten. Paulus wollte nun sowohl an der Kraft der Auferstehung als auch an der Gemeinschaft der Leiden von Jesus teilhaben. Er hatte sein Herz für die Glaubensgeschwister und die Gemeinden entdeckt. Das war ihm zuvor völlig egal gewesen. Er schrieb in Philipper 3, 7-12: „Aber was mir Gewinn war, das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet; ja, wahrlich, ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne und in ihm erfunden werde, indem ich nicht meine eigene Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens, um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde, damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange. Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin“. Und es war ihm egal ob es ihm dabei gut oder schlecht ging. Er vermochte alles durch den, der ihn stark machte – Jesus Christus (Philipper 4,13)!
Jesus selbst wusste was Einsamkeit, Verlassenheit, Angst, Ärger, Leid und Schmerz bedeutet - er wusste was es heißt das Licht zu verlassen um in der Finsternis Gottes Willen zu erfüllen und sogar sein Leben dafür zu lassen (Johannes 3,16). Er wusste es besser als wir alle zusammen, denn er kam aus dem Himmel in eine kaputte und verdorbene Welt. Er tat dies alles im festen Glauben und Gehorsam und im Vertrauen auf seinen (und unseren) himmlischen Vater. Sein Leben auf Erden ist der Maßstab und Jesus ist unser Vorbild – ihm sollen wir ähnlich werden und dazu sind wir auch berufen (1. Petrus 2,21). Auch gerade dann, wenn wir vielleicht aufgefordert sind den heimischen Hafen oder unsere Komfortzone zu verlassen und Schritte des Glaubens zu gehen. Auch wenn wir uns manchmal einsam und verlassen fühlen und Gewohntes, vielleicht sogar Liebgewonnenes hinter uns lassen sollten, ist Gott uns niemals fern. Unser himmlischer Vater meint es gut mir dir - mehr als du dir das vorstellen kannst. Vertraue IHM! Paulus schreibt in Römer 11, 33-36: „O welche Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Gerichte, und wie unausforschlich seine Wege! Denn wer hat den Sinn des Herrn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen? Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, dass es ihm wieder vergolten werde? Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Ehre in Ewigkeit! Amen“. Und das dürfen wir auch für unser Leben als Kinder Gottes ganz persönlich nehmen. Alles kommt von Gott und ER allein kennt den besten Weg für dich und für mich (Römer 8,28). Darauf dürfen wir uns verlassen.