In der Adventszeit sprach mit einer lieben Bekannten aus der Gemeinde aus meiner FEG. Sie ist Moderatorin in in den Gottesdiensten. Sie fragte, wie es in der Schule so laufe. Sie ist eine ehemalige Lehrerin. Schließlich sprachen wir auch über den privaten Alltag. Ruhig und besinnlich empfand sie meinen Alltag dann nicht mehr, nachdem sie davon hörte. Ende November hatte ich einen Autounfall. Ich wartete stehend den Gegenverkehr ab und es fuhr mir jemand hinten auf den Kofferraum. Kofferraumboden gestaucht, Stoßfänger hinüber und die Pumpe für das Cabriodach getroffen. Wirtschaftlicher Totalschaden, den Personen ging und geht es gut. Der Unfall brachte Papierkram, Gänge und Telefonate mit sich. Dazu kam der regelmäßige Aderlass, den ich in regelmäßigen Abständen machen lassen muss. Der Aderlass war diesmal umwerfend und mein Kreislauf sagte: Ich schwindel mal rum. Die Impfnebenwirkungen zeigten auch 24 Stunden ihr Spektrum.
In der Schule laufen neben den alltäglichen Problemen noch die Pooltestungen (Montag und Mittwoch). Ab 17 Uhr können die Ergebnisse kommen, sie kommen aber manchmal erst um 23.30 Uhr. Trotz Müdigkeit hat man nicht die Ruhe, um Schlafen zu gehen. Man ist unruhig, denn ist ein Pool positiv, so muss man die Eltern (egal wie spät) eigentlich informieren. Hausaufgaben für die Woche aufschreiben, die Klebeetiketten für die Einzelpools anzahlmässig parat legen. Geschwisterkinder informieren, falls diese auch betroffen sind. Die Moderatorin fragte, wie ich Inseln der Ruhe finde und ob ich es im Gottesdienst sagen würde.
Ich denke, so könnte mancher seinen Alltag schildern.
Ruhemomente und Gedanken auf das bevorstehende Fest kamen durch die weihnachtlich-geschmückte Schule, die Adventslieder, die die Kollegen abspielten. Besondere dankbare Momente waren Gespräche mit zwei Müttern aus meiner Klasse. Bewusste Christen, die mir ein „Immanuel“ wünschten. In den sechs Religionsstunden konnte und durfte ich Themen der Adventszeit besprechen. Die Vorbereitung und Durchführung waren auch Momente der Inseln. Ich war quasi auch Schüler.
Gott zeigte, was wann wichtig war und was ich verschieben sollte und konnte. Der Weihnachtsschmuck blieb diesmal eingepackt, aber kommt es auf das Äußerliche an? Ist nicht mehr die innere Haltung und Vorbereitung wichtig? Eine Kollegin sagte mal: Ach Weihnachten ist so plötzlich da. Man ist so unvorbereitet.
Jesus kam auch als Baby auf diese Welt. Waren sie damals vorbereitet? So 100% vorbereitet, wie wir es gerne vorbereiten, wenn wir Besuch erwarten? Alles passend aufeinander abgestimmt.
Es ist schön und tröstlich zu wissen, dass wir nicht perfekt vorbereitet sein müssen. Wir sollen in Erwartung leben. Weihnachten beschränkt sich nicht nur auf die drei Festtage. Unruhige und ablenkende Zeiten wird es immer geben. Es gibt dann aber Freunde, die zuhören oder helfen. ER weiß, wann er wen auf welchen Weg zu schicken hat.
Ich wünsche dir, dass du in allen Zeiten immer Momente der Ruhe findest und Gott danken kannst, dass du sein Kind bist.