Wir sind als Christen dieser Welt ein Fremdling geworden. Zumindest sollten wir das so sehen und erkennen, weil die weltlichen Werte und Maßstäbe und Ziele nicht mit den himmlischen Werten und Zielen übereinstimmt. Das weltliche Leben endet, das himmlische Leben endet nicht; diese Welt und Gesellschaft ist böse, sündig und ungerecht, das himmlische Reich und Leben ist gut, vollkommen und gerecht; diese Welt ist gottlos, verdorben und satanisch; die Welt Gottes ist erfüllt von seiner Liebe und Gnade und Herrlichkeit; in dieser Welt zu leben bedeutet auch zu leiden, traurig zu sein, mit manchen Ängsten konfrontiert zu werden und oftmals ein Spielball von Zufällen, Manipulationen und Boshaftigkeiten anderer zu sein. In Gottes Reich wird die Angst und das Leid und jede Traurigkeit der Vergangenheit angehören und uns Gläubige niemals wieder plagen und stören. Bei Gott wird Gerechtigkeit, Wahrheit, Licht und Freude herrschen bis in alle Ewigkeit. Sünde, Tod und Teufel sind zwar bereits besiegt und überwunden, aber noch leben wir auf diesem Planeten. Entsprechend haben wir auch noch unsere Kämpfe, Anfechtungen, Beschwernisse, Nervereien und müssen unsere Erfahrungen machen. Aber das alles nie alleine und stets mit einem Ziel. In 2. Korinther 5, 4-7 steht: „Denn solange wir in dieser Hütte sind, seufzen wir und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden wollen, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben. Der uns aber dazu bereitet hat, das ist Gott, der uns als Unterpfand den Geist gegeben hat. So sind wir denn allezeit getrost und wissen: Solange wir im Leibe wohnen, weilen wir fern von dem Herrn; denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen“. Die Bibel sagt, daß wir auf Hoffnung erlöst sind (Römer 8,24).
Also auf etwas was man noch nicht sehen kann, sonst wäre es ja auch keine Hoffnung. Das hat den beabsichtigten Effekt, daß wir Geduld lernen, die wiederum nicht zuschanden werden lässt. Wer an Gott glaubt wird nicht zuschanden werden (Jesaja 28,16). Und wer entsprechend nicht glaubt (egal für wie stark, klug und informiert er sich hält), wird diese Schande des Unglaubens (und das ist es) einmal erfahren müssen und dann seinen schweren Irrtum erkennen (1. Korinther 1,27). Was wir als Christen in dieser Welt erleiden und erdulden müssen, wird mit Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung in Jesus Christus und dem Evangelium an das wir glauben dürfen vergolten (1. Korinther 1,30). William McDonald schreibt: „Gegenwärtig sind wir nur an Geist und Seele erlöst, doch dann wird die Erlösung auch den Leib mit einschließen. Man denke nur daran – Gott hat uns mit diesem Ziel geschaffen – dem verherrlichten Zustand – »ein nicht mit Händen gemachtes, ewiges Haus in den Himmeln«! Und wie können wir sicher sein, daß wir einen verherrlichten Leib erhalten werden? Die Antwort lautet, daß »Gott … uns das Unterpfand des Geistes gegeben hat«. Wie schon... erklärt, ist die Tatsache, daß in jedem Gläubigen der Geist Gottes wohnt, ein Angeld darauf, daß alle Verheißungen Gottes an den Gläubigen erfüllt werden. Er ist ein »Unterpfand« des Kommenden. Der Geist Gottes selbst ist eine Garantie dafür, daß das, was Gott uns bereits teilweise gegeben hat, eines Tages völlig uns gehören wird. Nur der feste Glaube an diese kostbaren Wirklichkeiten ermöglichte es Paulus, immer guten Mutes zu bleiben“.
Fortsetzung morgen...