Um meinen Süßhunger zu unterdrücken und meinen Stoffwechsel anzuregen nehme ich seit einiger Zeit aus Kräuter hergestellte Bittertropfen zu mir, welche mir sehr guttun. Der Körper benötigt anscheinend heutzutage die Erinnerung an den natürlichen Geschmack von Bitter, denn viele Gemüsesorten wurden durch die Jahre und Manipulation im Anbau entbittert. Im Grunde brauchen wir die Bitterstoffe für einen gesunden Stoffwechsel, zur Anregung der Verdauung, doch wir Menschen haben es trotzdem lieber süß statt bitter.
Obwohl Bitterstoffe als Medizin für uns gesund sind, wird in der Bibel über eine Bitterkeit geschrieben, welche grundsätzlich niemanden guttut sondern schadet. Es wurde bitteres Wasser (2.Mose 15:23) und Beeren und Trauben als ungenießbar und giftig erklärt. (5.Mose 32 :32) Ebenso wurden Menschen durch schlimme Lebensumstände bitter gemacht, auch nachzulesen in der Geschichte von Rut!
Bittere Enttäuschung macht das Leben ungenießbar, besonders wenn man das Böse mit Bösem vergilt und wenn man in Unvergebenheit und Trauer zurück bleibt. Auch Noomi war frustriert und enttäuscht, möglichweise auch im Selbstmitleid versunken, denn sie gab Gott die Schuld ihrer Not (Rut 1:13) und sie nannte sich selbst wie die Wasserstelle in der Wüste „Mara“ was „die Bittere“ bedeutet. (Rut 1:20)
Bitterkeit ist nicht im Sinne Gottes, denn wer verbittert wird meist auch böse. Jeder von uns kennt mit Sicherheit verbitterte Menschen, die einem das Leben schwer machen. Doch wie schaut es bei uns aus, was machen wir mit dem Bitterstoff des Lebens in uns?
Mir hat das Leben oftmals eine geklatscht, aber Ich bin sehr dankbar, dass ich trotz allem nicht verbittert wurde. Dank Jesus Christus, der mir zum Vorbild wurde, als er mich in seine liebevolle Schule nahm. Er selbst, der allen Grund gehabt hätte bitter zu werden, hatte mir seine Befreiung in der Vergebung vorgelebt.
(Lukas 23:34a)
Jesus sagte: »Vater, vergib diesen Menschen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Lasst nicht zu dass Bitterkeit euer Leben bestimmt! Jesus war nicht bitter, er vergab!
Ich denke, unsere Seele braucht wie unser Körper in verbitterten Zeiten die Erinnerung an den guten Geschmack von Friede, Freude und Liebe. Vergebung ist die einzige Medizin, die dies hervorbringt.
Es ist besser wenn wir die Vergangenheit vergangen sein lassen und unsere Zukunft vertrauensvoll in Gottes Hände legen. Bringen wir wie Hiob unsere Klagen vor Gott und befreien wir uns, (Hiob 7:11) denn er will uns durch Jesus frei machen!
(Johannes 8,36)
Nur dann, wenn der Sohn euch frei macht, seid ihr wirklich frei. Amen
Seid herzlichst gesegnet, eure