Die Trennung von Licht und Finsternis (Gut und Böse) erfolgte schon von Anfang an (biblisch gesehen). In 1. Mose 1,4 steht: ''Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis...''. Damit sind nicht nur die Naturgesetze gemeint, denn das Sonnenlicht kam später (am vierten Tag) und im Himmel bedürfen wir auch der Sonne nicht mehr, da Gott das Licht ist. Entsprechend musste etwas getrennt werden, was vorher eben ''nicht gut'' für den Menschen war. Daß das Licht ''gut'' war, ist also kein abwägen, sondern eine Feststellung, da Jesus Christus das (sündlose) Licht war und ist. In Johannes 12,46 steht über Jesus Christus: „Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt“. William McDonald schreibt in seinem Bibelkommentar: „Wenn jemand in der Finsternis lebt, hat er mit Gott nichts gemeinsam, weil es in Gott keinerlei Finsternis gibt. Diejenigen, die im Licht wandeln, d. h. diejenigen Menschen, die Christen sind, »haben… Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt« sie ständig »von jeder Sünde«. Alle Vergebung Gottes geschieht aufgrund des Blutes seines Sohnes, das auf Golgatha vergossen wurde. Dieses Blut ist für Gott die gerechte Grundlage, auf der er Sünden vergeben kann, wie es auch in einem Lied heißt, »dieses Blut wird nie seine Kraft verlieren«. Es ist immer wirksam, um uns zu reinigen. Natürlich müssen die Gläubigen ihre Sünden bekennen, ehe sie Vergebung erlangen können. Weiter erfordert Gemeinschaft mit Gott, daß wir die Wahrheit über uns selbst anerkennen. Wenn wir zum Beispiel leugnen, daß wir von Natur aus Sünder sind, heißt das, daß wir unaufrichtig sind und uns selbst betrügen. Man beachte, daß Johannes zwischen Sünde (Vers 8) und Sünden (Vers 9) unterscheidet. Sünde bezeichnet unsere verdorbene, böse Natur. Sünden sind die bösen Taten, die wir getan haben. Was wir sind, ist aber in Wahrheit schlimmer als alles, was wir je getan haben. Aber, gepriesen sei der Herr, Christus starb für unsere Sünde und für unsere Sünden“.
Mit der Schöpfung ist gleichzeitig die Erlösung (das Evangelium) ''erfunden'' und gegründet worden. Dieser Grund wurde allein von Gott gelegt und darauf baut sich alles weitere heilsgeschichtlich auf (AT und NT, Juden und Nationen). Die Schöpfung ist direkt mit der Erlösung verbunden, denn Gott wusste vorher was mit den Menschen geschehen wird, bevor er sie erschuf. Paulus schreibt in 1. Korinther 3,11: ''Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus''. Vater, Sohn und Heiliger Geist sind eine Einheit, und wirken in allen schöpferischen, erwählenden und heilbringenden Dingen zusammen. In allem, was das Leben an sich beinhaltet. Gott ist das Licht (Johannes 8,12) und bringt (ruft) zum Licht. Und logischerweise kann nur ans Licht gebracht (gerufen) werden, was zuvor blind in der Dunkelheit gewesen ist (Johannes 9,41). Und dies trifft eben in besonderem Maße auf den unerlösten (ungläubigen) Menschen zu, der nicht nach Gott fragt, und in seinem natürlichen Zustand daran auch nie einen Gedanken verschwendet. Die Welt kann dieses Licht nicht auslöschen, aber leider verdunkeln und vernebeln. Der beständige Widerstand des Lichtes gegen die Dunkelheit und die Unfähigkeit der Dunkelheit, mit ihren Mächten des Hasses und des Unglaubens zu siegen, ist das Thema im Evangelium nach Johannes und im Grunde das Thema der ganzen Bibel. Das Böse und Finstere hat seinen Auslöser in einer Macht die sich gegen Gottes Willen stellen kann. Das war und ist der Teufel und damit verbunden die finsteren Mächte, Gewalten und Weltbeherrscher der Finsternis und geistlichen Mächte der Bosheit (Epheser 6,12).
Fortsetzung morgen...