Wenn ich in der Nacht nicht schlafen kann, habe ich es mir angewöhnt zu beten. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Gott mich extra dafür weckt und mich der Heilige Geist in die Fürbitte führt. So geschah es auch voriges Wochenende. Um 3 Uhr morgens lag ich betend in meinem Bett und brachte unsere Familie und unser Umfeld vor Gott. Ich war schon beim Amen, als ich nochmals ansetzte um für unsere Cousinen und Cousins zu beten. Ich verspürte die Dringlichkeit sie namentlich vor Gott zu bringen, deshalb bat ich Jesus für jeden einzelnen um Begegnung und Gnade, damit sie nicht verloren gehen.
Am Dienstag erfuhren wir von dem plötzlichen Ableben meines Cousins. Er war am Sonntag beim Zeitunglesen einem Sekundentod erlegen. Wir folgten dem Ruf zur Verabschiedung zu gehen und fanden uns zur verkündeten Stunde am Friedhof ein. Ich fühlte mich wie erschlagen und meine Gedanken gingen zu dem lieben Menschen im Sarg. Unsere Beziehung war leider nicht sehr eng und ich wusste nicht sehr viel von ihm. Er war ein fleißiger Mann und ein sehr guter Ehemann, Vater und Großvater und er war überaus beliebt, freundlich und fröhlich. Ich mochte ihn und er mochte mich. Wenn wir uns dann und wann wo begegneten, umarmte er mich liebevoll und wir lachten zusammen. Was er glaubte weiß ich nicht, doch nur darauf kam es schlussendlich nun an.
Während der Trauerfeier gab es eine Zeit der absoluten Stille, in dem Moment hatte ich Zeilen eines Liedes, welches wir auch in unserer Gemeindemappe haben, in meinem Kopf.
Siehst du das Lamm in jener Nacht
sein Blut an Türen angebracht…
Er lässt die 99 stehen …
Es soll ihm keins verloren gehen..
Ich saß ganz ruhig und verinnerlichte mir den Text und war wieder gedanklich bei der Verabschiedung. Der Priester erfasste das Leben meines Cousins und zelebrierte seine Rituale zur feierlichen Einsegnung des Verstorbenen Anschließend spielte man als Abschiedslied meines Cousins von Frank Sinatra, „My Way“. Ich war sehr traurig und weinte.
Am Heimweg wurde mir die geistliche Komponente meiner Erfahrung mit Gott bewusst. Gott gab mir bescheid, dass sein nächtlicher Weckruf zum Gebet für meinen Cousine, mit dem Ausgang seiner Errettung zu tun hatte, indem er mir die ersten und die letzten Zeilen des Liedes vor Augen führte.
Siehst du das Lamm
Siehst du das Lamm, in jener Nacht?
Sein Blut an Türen angebracht.
Es rettet vor der des Todes Hand.
Das Volk kann ziehn in neues Land.
Siehst du das Lamm, dort am Altar?
Des Volkes Schuld von einem Jahr
liegt nun auf ihm, es kauft sie los,
das Opferlamm, so makellos.
Siehst du das Lamm dort an dem Kreuz?
Bezahlt den höchsten Liebespreis.
Es trägt die Last der ganzen Welt,
von Leid und Schmerzen ganz entstellt.
Siehst du das Lamm dort auf dem Thron?
Der Vater gibt die Macht dem Sohn,
denn würdig ist allein nur er.
Die Völker singen: ?Heilig, Herr?.
Wir beten an,wir beten an,
wir beten an, das Gottes Lamm 2 x
Siehst du das Lamm auf seinem Arm?
Der gute Hirte hält es warm.
Er ließ die Neunundneunzig stehn.
Es soll ihm keins verloren gehn.<(p>
(1Chroniker16,:34 )
Dankt dem Herrn, denn er ist gut und seine Gnade bleibt ewig bestehen.
Amen!!
Seid herzlichst gesegnet, eure