Ich liege im Bett, und kämpfe…
erst mit dem Kissen,
dann mit der Decke,
jetzt wird es ungemütlicher, denn ich kämpfe …
mit den Beinen, die richtige Stellung gelingt einfach nicht,
die Arme sind dran, auch diese wollen einfach keine Ruhe finden,
und dann…
jetzt wird es arg, denn ich fange an
mit meinen Gedanken zu kämpfen.
Verschiedene Situationen jagen mir durch den Kopf. Ich grübele. Habe ich das richtig verstanden?
Hat der andere das so gemeint? Wie hat er es gemeint, wenn es nicht so war? Meine Antwort, war sie richtig, hat der andere sie überhaupt verstanden, weiß er, wie ich es gemeint habe?
Er hat mich damals schon nicht richtig verstanden, oder doch, wie war das noch?
Jetzt quält es, ich kämpfe…
mit dem Herrn.
Habe ich das dem Herrn bekannt oder nicht? Hat er mir das vergeben oder nicht? Muss ich noch etwas korrigieren oder nicht?
Er hat es zugesagt, dass er hört, ich weiß, doch es fühlt sich nicht so an.
Die Gedankenwolken werden dunkler und dunkler.
Wie kann es sein, dass ich so lange Christ bin und immer noch nicht diese Gedanken beiseite schieben kann? Es sich bemerkbar macht, in dieser Nacht, als würde ich am Anfang meines Glaubens stehen? Als hätte ich die simpelsten und grundlegendsten Wahrheiten der Bibel nicht vor Augen, im Kopf, im Herzen?
Wo habe ich nur meine Waffenrüstung gelassen?
Der Kampf dauert gefühlt länger, denn ich sehe jede zehn Minuten auf die Uhr…
Dann die Wende, ich bin erschöpft, müde, richtig geschafft. Es ist ein Ringkampf gewesen.
Ein Vers blinkt in der Erinnerung auf, er fällt mir plötzlich ein. Der neue Tag beginnt, die Morgenröte kommt: „Ich lasse dich nicht, Du segnest mich denn“. 1.Mose 32,27 (Jakob ringt mit dem Herrn, wie ein Mann)