Schwierigkeiten, Anfechtungen und Prüfungen bringen unsere besten und auch unsere schlechtesten Eingenschaften zum Vorschein. Eine Prüfung ist auch immer eine Chance sich selbst zu erkennen und um vom Schein zum Sein zu kommen. Manchmal sendet Gott uns zu bestimmten Zeiten solche Prüfungen und Situationen, in den wir dann Verantwortung für uns selbst oder andere übernehmen sollen. Es geht nicht darum, daß Gott bestimmte Ergebnisse und Verhaltensweisen zu sehen bekommt (das weiß er schon vorher) sondern damit wir selbst etwas lernen, erkennen und verstehen (auch wenn es manchmal unangenehm ist). Eine Prüfung ist aber keine Versuchung - das gilt es zu unterscheiden! Gott versucht niemanden. In Jakobus 1, 13-18 steht: „Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand. Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Irrt euch nicht, meine Lieben. Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel von Licht und Finsternis. Er hat uns geboren nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir die Erstlinge seiner Geschöpfe seien“.
Versuchungen haben immer etwas mit einem selbst zu tun und beinhalten unsere Verhaltensweisen und unseren Umgang mit Dingen und Situationen, mit denen wir unmittelbar konfrontiert werden. Versuchungen ansich sind keine Sünden und Sünden sind tot und sozusagen inaktiv, solange sie nicht aktiviert, angekurbelt, gefüttert und als solche definiert werden können (Römer 7,8). Gott definiert die Sünden durch das Gesetz und die Versuchungen (ausgelöst durch Begierden aller Art) wurden dadurch zu Sünden, indem sie dem Gesetz Gottes (bewusst oder unbewusst) zuwider handelten. Gottes Gesetz ist für das Leben bestimmt und nicht für den Tod (Römer 7,10). Gut und Böse definiert sich in Entscheidungen aufgrund einer gewissen Freiheit und Auswahl zur Entscheidung. Ansonsten könnte man ja das Eine vom Anderen nicht unterscheiden und hätte dazu auch keinerlei Veranlassung. Darum gab es im Garten Eden auch den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen (1. Mose 2,9). Die Kraft der Sünden, also die freie Entscheidung die Gebote Gottes ernst zu nehmen oder nicht, ist das gegebene Gesetz (1. Korinther 15,56). Ohne Gesetz keine Sündenerkenntnis (Römer 3,20: „Denn durch des Gesetzes Werke wird kein Mensch vor ihm gerecht sein. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde“).
Fortsetzung morgen!