Sehnsucht -|- Andacht von Gundi Hornbruch (Daily-Message-Archiv, 13. Apr 2020)

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Andacht Archiv-Nr. 6412

für den 13. Apr 2020 - Autor:

Sehnsucht

Wir aber, Brüder und Schwestern, nachdem wir eine Weile von euch getrennt waren – von Angesicht, nicht im Herzen –, haben wir uns desto mehr bemüht, euch von Angesicht zu sehen mit großem Verlangen.

1Thess 2,17 *©*
 

Mancher hat wahrscheinlich folgendes erlebt:
Es ist Sonntag – Ostersonntag 2021. Man wacht auf und die Sonne lacht vom blauen Himmel. Normalerweise würde man freudig aufstehen, sich in der Familie ein gesegnetes Osterfest wünschen und sich für den Gottesdienst fertigmachen. Normalerweise.
In Zeiten von Corona ist das nicht normal. Stattdessen sitzt man mit der Familie, dem Partner oder alleine auf dem Sofa, frühstückt in legerer Kleidung und hört gegen 9.30 Uhr die Glocken läuten. Sie locken und rufen. Sehnsucht! Doch ich soll und möchte mich zum gesundheitlichen Schutz nicht mit anderen versammeln. Dank der digitalen Medien gibt es aber eine geistliche Verbundenheit. Die Videopredigten können per PC aufgerufen werden. Der Stream wird auf Bildschirmgröße vergrößert und man kann sich mit hineingenommen fühlen. Karfreitag war so ein Abendmahl möglich. Das Gefühl war schon eigenartig, dabei daheim zu sitzen und doch im Geist verbunden. Der Pfarrer von unserer evangelischen Gemeinde sagte in seiner letzten Videobegrüßung, dass den Gottesdienst mehr Leute besucht hätten, als sonst vor ihm gesessen hätten.

Sehnsucht – was bedeutet Sehnsucht. Es ist ein „inniges, schmerzliches Verlangen nach jemandem, etwas [Entbehrtem, Fernem]“. Die Dudenseite aus dem Internet gibt folgende Beispiele bzw. Redewendungen: „eine brennende, verzehrende, ungestillte, unbestimmte Sehnsucht; Sehnsucht nach [jemandes] Liebe, nach Zärtlichkeit, nach der Heimat; Sehnsucht haben, bekommen; du wirst schon mit Sehnsucht (umgangssprachlich; sehnlichst, dringend, ungeduldig) erwartet!; von [der] Sehnsucht [nach etwas] erfüllt, gequält, verzehrt sein, werden; sich vor Sehnsucht verzehren; vor Sehnsucht [fast] vergehen“
Der eine bekommt Sehnsucht nach einem Urlaubsort, zu seinem Fußballverein, zur Schule (soll es geben, selbst bei Schülern (bei zwei Nachbarinnen, die ich als Schülerinnen habe)), nach Verwandten, zum Sportstudio, treffen mit Freunden und zusammen etwas unternehmen...... Man spürt per Video oder Skype die Sehnsucht, dass man sich gerne wieder persönlich nah kommen darf. Sehnsucht nach Wärme, Menschlichkeit und Nähe wird immer stärker. Die Sucht schmerzt nach etwas, was sonst alltäglich, normal und selbstverständlich bisher war. Aktionen der Kirche werden verstärkt wahrgenommen. Digital wird dazu aufgerufen. So haben 600000 angemeldete Menschen an einem Abend für die Lage in Deutschland und der Welt gebetet. Die Sucht nach weltlichen, bezahlbaren Gegenständen..... tritt in den Hintergrund. Der sonntägliche, normal gewordene Gang zum Gottesdienst bekommt eine zu stillende Sehnsucht. Sehnsucht, die anderen persönlich zu treffen, mit ihnen zusammen zu singen, zu beten, dem Prediger zuzuhören, mit ihnen zu reden.

Die (Zwangs-)Ruhe lässt die Menschen zum Nachdenken kommen. Jesus wollte auch seine Ruhe haben.
Einmal ging er bewusst in die Einöde, die Wüste, um Stille zu haben und er wurde vom Teufel versucht.
Lukas 4,1-13:“Jesus, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan. Er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt vierzig Tage lang und von dem Teufel versucht. Er aß nichts in diesen Tagen, und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn. Der Teufel sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu dem Stein, dass er Brot werde. Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.«Der Teufel führte ihn hoch hinauf und zeigte ihm alle Reiche der ganzen Welt in einem Augenblick und sprach: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben und ich gebe sie, wem ich will. Wenn du mich nun anbetest, so soll sie ganz dein sein. Jesus antwortete: Es steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.« Er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich von hier hinunter; es steht geschrieben: »Er wird befehlen seinen Engeln für dich, dass sie dich bewahren.« Und: »Sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.« Jesus antwortete: Es ist gesagt: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.« Als der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm bis zur bestimmten Zeit.“
Gestärkt kann Jesus aus der Stille. Stille scheint zu stärken. 40 Tage sind etwa 6 Wochen. Seit dem 16.3. sind 28 Tage vergangen. Er hatte keine Kontakte durch Medien oder Nachbarn auf dem gegenüberliegenden Balkon oder Gartengelände. Die Wüste lässt keine großen Betrachtungen der Natur zu. Sie kann auch aufblühen, wenn Wasser dort wirkt, aber ansonsten besteht die israelische Wüste aus vielen Steinen, Staub und ebener Fläche. Hin und wieder eine Schirmakazie. Jesus hatte NUR seinen Vater, zu dem er beten konnte. Wir haben selbst in der Coronazeit noch viele Ablenkungsmanöver und Wege, um miteinander zu kommunizieren. Die Versorgung ist gesichert. Und Jesus?
Jesus wollte noch mal Ruhe vor den Leuten haben.
Matth.14,13-21: „Als das Jesus hörte, entwich er von dort in einem Boot in eine einsame Gegend allein. Als das Volk das hörte, folgte es ihm zu Fuß aus den Städten. Jesus stieg aus und sah die große Menge; sie jammerten ihn und er heilte ihre Kranken. Am Abend traten die Jünger zu ihm und sprachen: Die Stätte ist einsam, und die Nacht bricht herein; lass das Volk gehen, damit sie in die Dörfer gehen und sich zu essen kaufen. Jesus sprach: Es ist nicht nötig, dass sie fortgehen; gebt ihr ihnen zu essen. Sie sprachen: Wir haben hier nichts als fünf Brote und zwei Fische. Er sprach: Bringt sie mir! Er ließ das Volk sich lagern auf das Gras und nahm die Brote und die Fische, sah auf zum Himmel, dankte und brach's und gab die Brote den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk. Sie aßen alle und wurden satt und sammelten auf, was an Brocken übrig blieb, zwölf Körbe voll. Die aber gegessen hatten, waren etwa fünftausend Männer, ohne Frauen und Kinder.“

Jesus will Ruhe haben, aber die Leute wollen ihn sehen, hören und suchen seine Nähe. Sie wissen, er kann heilen, Kraft geben. Er macht satt – so und so. Er schickt sie nicht genervt weg. Er setzt seine Gaben ein. So sollen und dürfen wir in der Stille auftanken, damit wir gestärkt an die Aufgaben gehen können, die uns auch in dieser Zeit erwarten. Viele Menschen setzen sich in ihrem Beruf verstärkt ein, damit eben z.B. die Versorgung gewährleistet ist. Ein Dank an alle, die jetzt dafür sorgen und diese Zeilen lesen. Es mögen bei manchen Menschen andere als sonst sein, aber dafür lassen die Aufgaben dann die Menschlichkeit und Nähe wieder wachsen .Bei diesen Aufgaben können wir dann auch verstärkt auf IHN aufmerksam machen, indem wir mit Gottes Segen dem andern wünschen und ihm eine Karte mit einem Bibelvers geben. Als Osterhase (!!) kann man biblische Postkarten mit einem Ostergruß versehen und sie bei den Nachbarn und Leuten, die einem, aus welchen Gründen auch immer, am Herzen liegen, einwerfen.
Ich wünsche dir die Ruhe und Gelassenheit, deine momentane Lage zu meistern und IHN als alltägliche Kraftquelle immer wieder neu erleben.

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