Jesus hat seinen Jüngern sozusagen immer die harten Fakten frei Haus geliefert. Er hat die gegenwärtigen wie zukünftigen Dinge, die ihn selbst betrafen, stets ohne Umschweife mitgeteilt. Beispielsweise die klare Ansprache an Petrus bezüglich seiner bevorstehenden Leugnung Gottes Sohn überhaupt zu kennen (Matthäus 26, 33-34) oder auch den eigenen Tod am Kreuz in Jerusalem (Matthäus 20,17-19). Jesus war sich bewusst, daß diese Welt nie der Freund Gottes gewesen war und auch nicht mehr wird. Das war ihm bewusst und dennoch ließ er sich nicht davon abschrecken zu uns zu kommen. Jesus kam in sein Eigentum, und man setzte ihm gewissermaßen den Stuhl vor die Tür (Johannes 1, 10-11). Er wurde misshandelt, falsch angeklagt, verspottet und grausam ermordet. Das erging Nachfolgern Jesu im römischen Reich ebenso. Und mancherorts werden Christen auch heute wieder verfolgt und ermordet. Auch mitten unter der Christenheit wurden für die Zukunft von Lukas ''reissende Wölfe'' mit falschen Lehren vorausgesagt (Apostelgeschichte 20, 29-30). Diese Welt ist für Christen also alles andere als ein Ort zum verweilen und sich zu entspannen. Aber fest steht auch, daß Gott diese Welt im Griff hat und seinem Willen letztlich alles dienen muss. Gott muss jedenfalls nicht hinter den Ungläubigen die Scherben zusammen kehren. Bei den Gläubigen ist es so, daß Gott uns nicht fruchtlos seinen Willen aufzwingt. Wir sind quasi durch die Wahrheit zur Freiheit frei gemacht worden (Johannes 8,32). Gott kommt mit jedem einzelnen Christen (Kind Gottes) zum Ziel - das ist sicher. Gott wird Mittel und Wege finden, damit wir aus eigenem Entschluss und dann verstandenen Botschaften heraus zum Gehorsam finden, und somit Gottes Willen letztlich erfüllen. Jemand ohne Beziehung zu Gott ist unfrei und Mittel zum Zweck. Aber ein Erlöster lebt eine himmlische Gemeinschaft auf Erden, die zwar nicht immer greifbar, aber immer erfahrbar bleibt.
Gott ist gut (Matthäus 19,17) und wird Christen auch stets alles zum Besten mitwirken lassen (Römer 8,28). Einem Ungläubigen dient nicht alles zum Besten, selbst wenn er scheinbar mit seinem Leben zufrieden ist. Das Glaubensleben fordert uns aber auch ziemlich heraus. In Jakobus 4, 1-6 lesen wir: ''Woher kommen die Kämpfe und die Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht von den Lüsten, die in euren Gliedern streiten? Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der macht sich zum Feind Gottes! Oder meint ihr, die Schrift rede umsonst? Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns wohnt; um so reicher aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht er: »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«''. Wir sind Fremdlinge auf Erden und im Feindesland - die Welt ist Satans Reich. Wenn wir das ignorieren oder auf die leichte Schulter nehmen, und meinen Gott nur als Steigbügelhalter zu brauchen, um jede Hürde mit links zu überspringen und in den Sonnenuntergang zu reiten, sind wir reichlich fahrlässig und auch hochmütig. Jakobus (der leibliche Bruder Jesu) spricht uns ins Gewissen um in dieser Welt nicht zuerst uns, sondern Gott ernst zu nehmen. Wir sind Gottes Freunde, ja mehr noch, wir sind durch das Blut Jesu erkaufte Kinder des Allerhöchsten. Wir haben Zugang ins Allerheiligste - in das Herz Gottes! Die Welt kann darüber nur lachen und die Christen nicht für voll nehmen. Wir schulden der Welt nichts, aber Gott alles!