Ich habe einen Freund der überwiegend nur positiv über alles, was er erlebt, spricht.
Er ist sich der nicht so guten Dingen, durchaus bewusst, aber er legt den Fokus immer auf das, was er gut kann und auf das, wofür er dankbar ist.
Manchmal ärgert mich das, weil er so positiv eingestellt ist. In den letzten Tagen musste ich über seine Einstellung nachdenken und habe festgestellt, dass er es richtig macht und ich wohl zu negativ über das Leben und Gott denke. Das zeigt sich in mehreren Bereichen des Lebens. Wenn Ich mit Menschen zusammen bin, zeigt sich das an den Themen. Meistens sind es unzufriedene, nörgelnde oder kritisierende Gespräche.
Es ist auch verständlich, weil der Mensch auf Unzufriedenheit eingestellt ist.
Wir sollten mehr wachsen.
Wir sollten weiterkommen.
Wir sollten uns weiter entwickeln.
Hast du gehört was „Name“ gemacht hat?
Weißt du was mir heute im Büro passiert ist?
Jetzt reicht es mir aber! Da muss sich was ändern.
Wir müssen lernen.
So wie es ist kann es nicht bleiben.
Stillstand ist Rückschritt.
Überall hört man solche oder ähnliche Sätze. In den Medien, auf der Arbeit und mittlerweile auch in den Kirchen. Einige Sätze sind ja auch nicht falsch, suggerieren aber einen Mangel, der ausgeblichen werden muss.
Bei dem Ganzen vergesse ich alles was Gott Gutes getan hat und die vielen guten Dinge für die ich dankbar sein kann, treten in den Hintergrund. Das ist doch schade, weil Dankbarkeit etwas so Gutes ist.
Überall bin ich mehr am Klagen und Meckern, selbst im Gebet bin ich mehr am Meckern und am Beklagen und am Bitten. An manchen Tagen kommt Dank im Gebet gar nicht vor. Das will ich gerne ändern.
Durch mehr Dankbarkeit werden zwar die Schwierigkeiten nicht verschwinden, aber doch einen anderen Stellenwert einnehmen, weil das Gute was Gott gibt wieder in den Vordergrund rückt.
Worauf legst du deinen Fokus? Auf das, was dir noch fehlt oder auf das, was du schon alles hast?
Auf Bitten oder auf Dank?
Gerade jetzt über die Feiertage und auch als Vorsatz für das nächste Jahr will ich mehr für das Gute Gott dankbar sein, für das, was er mit Jesus für mich möglich gemacht hat.
Vielleicht willst du das ja auch probieren?
Sei gesegnet