Eingeforderte Unaufrichtigkeit -|- Andacht von Jörg Bauer (Daily-Message-Archiv, 30. Oct 2019)

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Andacht Archiv-Nr. 6246

für den 30. Oct 2019 - Autor:

Eingeforderte Unaufrichtigkeit

''Ihr verlangt ja einen Beweis dafür, dass Christus in mir redet, der euch gegenüber nicht schwach ist, sondern ist mächtig unter euch. Denn wenn er auch gekreuzigt wurde in Schwachheit, so lebt er doch aus Gottes Kraft. Und wenn wir auch schwach sind in ihm, so werden wir doch mit ihm leben aus der Kraft Gottes für euch. Erforscht euch selbst, ob ihr im Glauben steht; prüft euch selbst! Oder erkennt ihr an euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Wenn nicht, dann wäret ihr ja nicht bewährt. Ich hoffe aber, ihr werdet erkennen, dass wir nicht unbewährt sind''.

2. Korinther 13, 2-6 *©*
 

Eine besonders auffällige und unsägliche Last in unserer Gesellschaft ist die Unaufrichtigkeit und das Gekünstelte. Es ist oftmals nur ärgerlich und contraproduktiv. Viele Leute leben in der versteckten Angst, dass sie sich eines Tages verraten und ein Feind oder Freund einen Blick in ihre innere Armut wirft. Sie haben Angst davor, daß man sie so erkennen könnte, wie sie wirklich sind. Darum sind sie nie wirklich entspannt. Intelektuelle sind angespannt weil sie befürchten ihr Ruf und ihr Ansehen könnte darunter leiden wenn sie einmal etwas Dummes oder Belangloses sagen. Menschen die viel gereist sind, fürchten, einmal jemanden zu treffen, der noch mehr zu erzählen und zu berichten hat als man selbst. Der Gelehrte fürchtet den Menschen, der mehr weiß als er selbst. Und dies betrifft nicht nur Menschen die keine Christen sind. Prediger könnten Angst davor haben, daß ein anderer Bruder lebendiger, gehaltvoller und verständnisvoller die Gemeinde anspricht als man selbst? Unser Herz wehrt sich dagegen zurückgesetzt zu werden oder sich so zu fühlen. Dieser unnatürliche Zustand ist Teil unserer traurigen Erbschaft der Sünde, wird aber durch unsere schnelllebige Zeit noch verstärkt. Die ganze Werbung die uns ständig begegnet durch diverse Medien, basiert weitgehend auf der üblen Gewohnheit, etwas sein zu wollen was man ohne dieses Produkt wohl nicht ist. In große Mode ist es gekommen für jeden und alles ''Kurse'' anzubieten um diesen und jenen Mangel auszubügeln. Und dies alles um möglichst vor sich selbst und anderen zu scheinen. Bücher werden verkauft, Kleider und Kosmetik gehandelt, indem man unablässig an den Wunsch appeliert, etwas sein zu wollen, was man nicht ist. Es ist eine Spielart des Narzissmus. Aber vor Gott sind wir nackt, blind und arm (Offenbarung 3,17). Auch als Christen - wie viel mehr die Ungläubigen? Das Gekünstelte ist ein Fluch, der uns daran hindert wahrhaftig zu sein. Vor Gott und vor Menschen. Jesus bietet uns an uns Ruhe zu geben. Ruhe über uns selbst und der Angst etwas zu verpassen oder selbst verpasst und ignoriert zu werden. Kennen wir nicht die Angst, daß man verkannt wird? Daß Menschen einen so sehen könnten wie man sich selbst gar nicht sieht oder sehen will? Mühselig und beladen sind wir dann, wenn wir die Meinungen und Ansichten anderer Zeitgenossen über das stellen was Gott von uns denkt.

Ein erlöster Mensch ist in die Ruhe eingegangen, weil er Gott erlaubt, ihm seinen Wert durch die Gnade im gekreuzigten Sohn Gottes zu geben. Er geht seinen Weg sanftmütig und überlässt es nun Gott, ihn zu verteidigen. Ein sanftmütiger Mensch hat keine Minderwertigkeitskomplexe. Ganz im Gegenteil, aber er hat aufgehört, sich selbst zu täuschen. Sanftmut ist hier keine Schwäche, sondern eine kontrollierte Kraft, die sich nicht auf sich selbst verlässt, sondern auf Gott. So ein Mensch entwickelt gegen sich selbst einen gütigen Humor. Er weiß, daß er genauso schwach und hilflos ist, wie Gott es sagt. Aber er weiß gleichzeitig, dass er in Gottes Augen wichtiger ist als ein Engel und dass er alles vermag durch den, der ihn mächtig macht (Philipper 4,13). Die Methode Jesu uns Menschen zu begegnen ist die Sanftmut (Matthäus 11,29) und es ist genau die Eigenschaft die uns die Welt nicht vorlebt. Dort schlägt man zurück und lässt sich nichts gefallen. Man ist anmaßend, reizbar, theatralisch, arrogant und von sich selbst überzeugt. Und wer es nicht glaubt, dem wird es mit aller Macht vorgegaukelt. Es steckt in uns Menschen drin, sich vor jeder Zurücksetzung zu schützen, die schlechte Meinung von anderen Menschen abzuschirmen. Wir legen jedes Wort auf die Goldwaage, leiden unter jeder eingebildeten Kränkung und kommen so nie zur Ruhe in unseren Gedanken und unserem unruhigen Herzen. Nehmen wir uns nicht so wichtig. Selbstliebe macht viel Mühe und solange ich mich als kleiner Gott aufspiele, dem ich treu zu dienen habe, so lange gibt es auch diejenigen, die ihren Spaß daran haben, mein Idol zu kränken. Was ich im Gebet vor Gott ausgesprochen habe muß mich dann auch nicht mehr belasten wenn mich andere Menschen darauf aufmerksam machen. Sanftmütigkeit ist das Wesen Jesu und es ist für uns das Ergebnis davon wenn man vom Schein zum Sein kommt. Hochmut lohnt sich nicht. Jesu eigene Sanftmut ist die Ruhe für unsere Seele. Auf ihn dürfen wir schauen und dadurch Frieden bekommen, der über jeden Verstand geht.

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