Die Welt ist zornig. Die einen machen Fehler, weil sie zornig sind, die anderen sind aus dem Grund heraus zornig, weil jemand Fehler macht. Wie geht es dir? Bist du gerade zornig? Ich muss gestehen ich bin gerade sehr zornig auf die Welt und ihre Geschehnisse und es geschehen ganz viele böse, ungerechte und unverständliche Dinge, die ich nicht einfach nur hinnehmen kann.
Es macht mich zornig, dass Unschuldige vor den Zug gestoßen werden und dem kranken Täter auch gleich alle anderen Asylanten mit ins Boot gesetzt werden. Ich bin zornig über diese zum Himmel schreiende Tat, aber auch über das ungerechte, unsinnige Verhalten der Menschheit anderen gegenüber.
Mich macht es zornig, wenn meinem Glaubensbruder Diebe in der Nacht die Werkstatt samt Garage ausräumen, ihm sämtliches Werkzeug stehlen und dann bei der Tatbestandaufnahme die Kripo im selben Atemzug auch noch Versicherungsbetrug vermutet und das dem Geschädigten andeutet.
Die Welt ist sehr zornig und ich mit ihr. Ich schäme mich in Anbetracht der Dinge nicht dafür, dass ich so empfinde. Ungerechtigkeit und Bösartigkeit, alles was dem anderen Schaden zufügt, regt in mir berechtigt den Zorn und ich glaube dass Gott selbst ebenso empfindet.
Wie ist das eigentlich, darf ich als Christ zornig sein, und was sagt die Bibel dazu?
(Epheser 4: 26)
Sündigt nicht wenn ihr zornig seid, und lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. Gebt dem Teufel keine Möglichkeit, durch den Zorn Macht über euch zu gewinnen.
Nun, Zorn gehört wie jedes andere Gefühl zu unserem Leben, das hat Paulus in seiner Ermahnung bedacht. Die Aussage im Vers „wenn ihr zornig seid“, lässt die Möglichkeit offen „zornig zu sein.“ Es heißt nicht, „werdet nicht zornig“ oder „niemals dürft ihr zornig sein.“ Nein, es steht aber „wenn“ dann sündigt nicht! Nun, das ist schon die Herausforderung schlechthin, wie bitte soll das geschehen? Also ganz ehrlich, wenn ich mal in Fahrt bin, wenn ich mal so richtig zornig bin, dann kann es schon passieren, dass ich mich versündige. Dann brennt ganz schnell die Steppe samt Wald, doch hintenan tut es mir dann leid! (Jeremia 31:19)
So oder ähnlich geht’s uns allen oder? Aber was dann? Was ist wenn wir uns dennoch versündigt haben?
Dann heißt es innehalten und umkehren und Gott und Menschen um Vergebung zu bitten und zu vergeben, und zwar solange noch Tag ist. Es steht ja: “Lasst die Sonne nicht über euren Zorn untergehen“, das hat doch Sinn. (Hiob 11:18) Wenn wir unvergeben den Zorn mit in den Schlaf nehmen, schlafen wir schon mal nicht so gut. Mit Sicherheit steht er als erster Gedanke beim Aufwachen schon auf der Matte und versaut uns den ganzen Tag. Ist es nicht so?
Das will der Teufel! Er füttert unseren Zorn auch noch mit dummen Gedanken, er schürt das Feuer mit Lügen, denn er ist der Vater der Lüge. (Johannes 8:44) Paulus warnt uns davor, solange wir unversöhnt im Zorn verweilen hat er die Macht über uns. Genau deswegen müssen wir täglich, aber besonders im Zorn, noch vor dem Tagesabschluss unser Leben vor Gott bringen, damit dies nicht geschieht.
(1Johannes 1,9)
Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.
Nun lasst uns darauf achten, damit wir in einer zornigen Welt nicht zornig bleiben. Amen
Seid herzlichst gesegnet, eure