Am Montag fand das Begräbnis unseres lieben Bruders statt. Viele Leute kamen um ihm am letzten Tag seines Daseins die Ehre zu geben. Es war eine sehr lange Zeremonie, da einige Menschen für die vielen Dienste, die er tat, noch Abschiedsworte und Danksagungen brachten. Unser Bruder war ein guter und vielseitiger Mensch; interessanterweise haben wir ihn gerade an seinem Begräbnis viel besser kennen gelernt. Neben seinem Werk für die jungen Mädchen in Nepal und Uganda, ließ er auch hier in Österreich keine Möglichkeit aus, um zu helfen. Er war ein Vorbild für die Menschen. Ich liebte seine ruhige freundliche Art, er strahlte für mich Hoffnung, Liebe und Frieden aus. Lauter Eigenschaften, die Jesus selbst durch ihn, in ihm hineingelegt hat.(Galater 5:22-23)
Ich weiß, dass er für Jesus lebte und nun durfte er seinen Dienst hier auf Erden beenden. Es war gewiss ein riesen Fest als er zu Jesus heimkehrte. Ein Fest des Lebens, ein Fest mit Siegerehrung, wo ihm der Siegeskranz von Jesus selbst überreicht wurde und er zu ihm sagte: „Du treuer Knecht!“ (Matthäus 25:21) Nun ist alles gut für ihn.
(2.Timotheus 4:7/8a)
Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet und bin im Glauben treu geblieben. Nun erwartet mich der Preis - der Siegeskranz der Gerechtigkeit…
Hier auf Erden ist es ein wenig anders. Er hinterließ trauernde Menschen, die ihn liebten. Familie, Freunde und das Werk mit allem dazugehörigen. Unverständnis und Sorge entstanden dadurch. Doch obwohl dieses im Jetzt und Hier legitim bleibt und sich erstmal alles beruhigen und wieder neu gestalten muss, hat die Familie im Wissen, dass ihr geliebter Mensch nun bei Jesus ist, nach dem Begräbnis zu einem Lebensfest auf seiner Farm geladen, um bei Speis und Trank ihn und seine Heimkehr zum Vater in Dankbarkeit zu feiern. Bei schönstem Wetter durften wir alle von vieler Hände zubereitete Jause, guten Kaffee und auch Kuchen genießen und ihm in anschaulicher Runde dankbar gedenken.
(Jeremia 31:13)
Die jungen Frauen werden wieder Reigen tanzen und die Männer - alte wie junge - werden mitfeiern. Ich will ihre Trauer in Freude verwandeln und will sie trösten. Ihren Kummer will ich wegnehmen und ihnen stattdessen Freude schenken
Es war eigen, ich wollte es, aber die Stimmung war nicht einzufangen. Eine Frau meinte die Agape wäre wie bei einer Hochzeit nur in Schwarz. Eine Dame meinte das Fest hätte ihm gefallen, er wäre gerne dabei gewesen. Als ich mich umsah und die Menschen beobachtete, wurde mir schlagartig bewusst, dass wir einen Ehrengast in unserer Mitte hatten. Jesus selbst war anwesend, denn ich verspürte sanftes Lieben im Miteinander und trotz Trauer gedämpfte Freude, doch am meisten spürte ich diesen unglaublichen Frieden der über dem Ganzen schwebte, es war dieser Frieden den nur Gott selber geben kann. Amen
(Johannes 14,27 )
Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
Seid herzlichst gesegnet, eure