Besonders zum Jahreswechsel bzw. am Jahresanfang erleben wir den Fluss der Zeit bewusst. Schon wieder ein Jahr herum. Wie die Zeit vergeht, so sagen die Menschen. Eigentlich ist ständig etwas vorbei: ein Tag, eine Woche, ein Monat, ein fest, der Urlaub..... Viele Menschen stellen das mit Erschrecken fest. Sie haben Angst vor dem Älterwerden, trauern dem nach, was war.Wo sich diese Sicht festsetzt, wird einer zum Pessimisten, zum verbitterten Menschen.
Dagegen kann man was tun. Ein Totkranker ist keineswegs traurig über den neuen Tag, den er noch erleben darf. Ich werde nie zwei Menschen vergessen, die noch im Sterben anderen Kraft gaben. Eine von ihnen schrieb bewusst ihre Todesanzeige, arbeitete ihre Nachfolgerin noch ein und regelte alles, was sonst die Verbliebenen regeln müssten. Jeder Tag wird so zu einer kostbaren und wertvollen Zeit.
Was macht einen Augenblick lang? Ich lebe bewusst den Augenblick und schaue nicht auf das, was ich möglicherweise noch vor mir habe. Wer das so sieht, hat Zeit genug, um davon verschenken zu können. Man muss sich und die Zeit selbst loslassen können. Das kann freilich nur, wer für die Zukunft Hoffnung hat. Es hat keinen Zweck, sich auszudenken, was die Zukunft alles so bringen könnte.
Die Bibel sagt: “Sorgt euch nicht um morgen... jeder Tag hat genug eigene Plage.” Da wird nicht geleugnet, dass mit den Belastungen auch die Kräfte wachsen. Als Jugendlicher wollen wir uns nicht Gedanken über die Probleme der Elterngeneration machen. Im Elternalter möchten wir nicht darüber nachdenken, ob ich mit den Beschwernissen des Alters klarkomme. Ich verlasse mich darauf, dass mir Kräfte zuwachsen, wenn ich sie brauche, weil ich an Gott glaube, der mein Leben begleitet.
Diese Gewissheit wünsche ich dir heute.