Gott schuf den Menschen als ein Bild, das IHM gleich sei (1. Mose 1, 26-27). Man konnte den Menschen ja nicht mit sich selbst vergleichen und abbilden, denn es gab ja vorher nichts Vergleichbares. Es ist nicht Gottes Ziel gewesen im Sinne seines Wesens eine Evolution oder Entwicklung voranzutreiben oder zu verursachen. Gott ist kein Biologe oder Ingenieur, und der Mensch kein Experiment aus einem außerirdischen Versuchslabor. Gottes Absicht ist, den Menschen so zu machen wie er selbst ist - nämlich vollkommen (Matthäus 5,48). Um das zu erreichen wurde Gott wie wir - ein Mensch, nur ohne Sünde (Hebräer 4,15) - und hat die Welt mit sich selbst in Jesus Christus versöhnt (2. Korinther 5,19). Das ist der Gott, mit dem wir es zu tun haben. Was wir in der Bibel gelehrt und aufgezeigt bekommen, ist das Gegenteil von allem, was eine Potenzierung mit sich selbst zur Folge hat - als da wären: SELBST-Bewußtsein, SELBST-Erfüllung, SELBST-Verteidigung, SELBST-Wert, SELBST-Beweihräucherung, SELBST-Glaube, SELBST-Verständnis, SELBST-Liebe, SELBST-Analyse, SELBST-Erlösung...! All dies ist Unglaube und kann SELBST-Redend Gott nicht gefallen. Jesus entäußerte sich selbst und hat unsere sündige ICH-Bezogenheit ans Kreuz schlagen lassen (Philipper 2, 6-7). Jesus hat sich unendlich viel kleiner gemacht als er ist, damit seine Armut uns reich macht (2. Korinther 8,9). Nichts anderes als das, ist unsere Bestimmung - nämlich erlöst zu werden, damit wir zu dem kommen, was wir sind! Kann man so eine grundlegende, selige Veränderung, die alles absolut besser macht ablehnen? Lebendiges Wasser ist der Geist Gottes, der alles ausmacht und erfüllt, und nichts mit unserem SELBST, sondern alles mit Gottes ICH BIN zu tun hat (Johannes 7,39). Wir sind nicht wirklich Menschen ohne Gott! Wenn der Heilige Geist in uns, und wir durch ihn leben, wirken und handeln, sind wir transparent für Gott und für unsere Mitmenschen.
Dann sind wir wie ein ''bewässerter Garten'' und eine ''Quelle, der es nie an Wasser fehlt'' (Jesaja 58,11) und ein Baum, am Wasser gepflanzt (Jeremia 17,8). So richtig werden wir erst im Himmel begreifen, wer wir als Kinder Gottes wirklich sind, und was Gott uns durch die Vergebung unserer Sünden im gekreuzigten Heiland geschenkt hat. Hier auf Erden können wir immer nur das vermitteln und weitergeben, was wir durch den Glauben von Gott zuvor erhalten haben. Dabei zählt dann nicht, was wir für unser SELBST gewinnen, sondern das, was durch uns und aus uns, durch Gottes Geist in Wort und Tat einen Segen nach sich zieht. Das ist kein messbarer Wert und nicht selten bekommen wir das nicht einmal mit, welche Wellen der Strom des lebendigen Wassers für andere hervorbringt und auslöst. Gottes Worte kommen nicht leer zurück. In Jesaja 55, 10-11 steht entsprechend: ''Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende''. Manche Dinge die wir tun sind tatsächlich auch nur durch uns und unsere Persönlichkeit möglich und nachvollziehbar. Es gab nur einen Mose, einen David, einen Paulus, einen Johannes und auch dich gibt es nur einmal. Es gab auch nur eine Maria von Bethanien die durch ihre Tat (Salbung Jesu mit einer kostbaren Salbe) unvergessen blieb und ihren Platz in der Bibel fand, weil es sehr bedeutend war was sie tat (Markus 14, 3-9). Gott wirkt durch viele Dinge für die wir uns frei fühlen - wo der Geist ist, da ist Freiheit (2. Korinther 3,17). Amen.