Die Grenzen des Vertrauens -|- Andacht von Gundi Hornbruch (Daily-Message-Archiv, 18. Feb 2018)

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Andacht Archiv-Nr. 5627

für den 18. Feb 2018 - Autor:

Die Grenzen des Vertrauens

Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

Hiob 1,21 *©*
 

Zum Thema Vertrauen lässt sich vieles sagen. Es umfasst viele Bereiche des menschlichen Lebens. Ebenso beschreibt der Begriff „Vertrauen“ einen wichtigen Grundbegriff des Glaubens. Das geht soweit, dass „Glaube“ in manchen Bibeln mit „Vertrauen“ übersetzt wird. So z.B. in der Gute-Nachricht-Bibel. Das liegt z.B. in der hebräischen Grundbedeutung begründet. Das Wort bedeutet im Hebräischen „fest sein, fest stehen“ und erst in einer besonderen Verbform, die den menschlichen Entschluss beschreibt, bedeutet es dann „glauben“. Genauer gesagt heißt es „sich festmachen, sich fest gründen auf“.
Glaube und Vertrauen hängen eng zusammen.

Im Buch Hiob geht es allerdings noch einen Schritt tiefer. Abseits des Begriffs Vertrauen wird hier danach gefragt, was Hiob überhaupt sein Festhalten an und Vertrauen auf Gott ermöglicht. In den ersten beiden Kapiteln wird an Hiob exemplarisch alles Unheil dieser Welt vollzogen, um herauszufinden, aus welchen Beweggründen Hiob an Gott festhält. Nacheinander verliert er seinen Besitz, seine Kinder, seine Gesundheit. Nur sein Leben, seine Frau und ein paar Freunde bleiben ihm. Und trotz alledem wirft sich Hiob vor Gott auf die Knie mit dem bekannten Gebet: „Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen; ich will ihn preisen, was immer er tut.“ (Hiob 1,21)

Sein Verhalten scheint unwirklich. Seine Reaktion wirkt unmenschlich. Wie kann das gehen?
Wie fest können Sie noch vertrauen, wenn Ihnen alles genommen wird, was Ihnen etwas bedeutet? Wo Sie geliebte Menschen verlieren, z.B. Großeltern, Ehepartner oder Kinder. Wo Sie starke finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, vielleicht bis zur Arbeitslosigkeit. Wo Ihre Gesundheit stark eingeschränkt wird. Die Anfrage des Satan an Gott lautet in Hiob 1 und 2: „Wenn du Hiob das wegnimmst, wirft er auch seinen Glauben weg!“
Welcher Mensch kann das aushalten ohne an Gott irre zu werden?
Wie kann Hiob all das aus Gottes Hand nehmen, ohne ihn dafür zu hassen? Sein Glaube hängt an Gott. Hiob ist fest in Gott verwurzelt. Er weiß sich ganz grundsätzlich als Mensch im Gegenüber zu Gott. Ganz gleich, was ihm passiert: es kommt von Gott. So grausam es klingt, Hiob nimmt das ganze Geschehen, egal ob gut oder böse, als gottgegeben hin.
Der Schlüssel dazu, nicht an Gott irre zu werden, liegt in seinem Bild von Gott. Hiobs Gottesbild ist nicht das eines lieben, netten Gottes, der ihm immer bei seinen Problemen hilft und nur Gutes für ihn parat hat. Hiobs Gottesbild ist viel weiter. Er weiß darum, dass Gott sein Schöpfer ist und dass ein Mensch Gottes Handeln nicht immer verstehen und ergründen kann. Einzig darum kann er – bei allem Schmerz – auch bittere Lebenssituationen annehmen. Er beugt sich vor Gott, unabhängig von dem, was mit ihm und was ihm passiert. Er bewahrt sich sein Grundvertrauen in Gott ohne Aussicht auf ein Happy End. Dieses gibt es zwar am Ende des Buches Hiob, aber das ist ihm zur Zeit seiner Not nicht bewusst. Gott belohnt die Treue Hiobs. Doch dies rechtfertigt zu keiner Zeit die erlittenen Verluste. Es wird nichts beschönigt und verklärt. Und trotzdem bleibt Hiob seinem Gott treu.

Die entscheidende Frage lautet darum nicht unbedingt: Wie viel trauen sie Gott zu? Sondern manchmal lautet sie viel tiefgreifender: Wie fest hängen Sie an Gott? Wo sie dann sagen können: „Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen. Ich will ihn preisen, was immer er tut.“ da merken Sie wie tief Ihre Bindung an Gott reichen kann. Da erkennen Sie, wie viel Gott Ihnen bedeutet. Damit wird nichts aufgewogen oder verrechnet. Sie begreifen allein Ihre tiefe Verwurzelung in Gott, egal was Ihnen passiert. Da geht es nicht mehr um das Vertrauen auf Gott – hier geht es noch viel tiefer um Ihre Verwurzelung in Gott. Und die trägt. Egal, was passiert.

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