Reformation, damit wir mit Jesus eins sind! -|- Andacht von Prädikant Bernhard Beck (Daily-Message-Archiv, 31. Oct 2017)

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Andacht Archiv-Nr. 5517

für den 31. Oct 2017 - Autor:

Reformation, damit wir mit Jesus eins sind!

Ich bitte aber nicht nur für sie, sondern für alle, die durch ihre Worte von mir hören werden und an mich glauben. Sie alle sollen eins sein, genauso wie du, Vater, mit mir eins bist. So wie du in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns fest miteinander verbunden sein. Dann wird die Welt glauben, dass du mich gesandt hast.

Johannes 17,20-21 *©*
 

Liebe Brüder und Schwestern in Christus!
Wie kann man in unserer Zeit das Reformationsfest feiern? Kann man einfach den Geburtstag des Luthertums mit Pauken und Trompeten begehen, wie man es früher tat? Muss man heute ein ökumenisches Fest daraus machen und herausstreichen, dass sich Lutheraner, Katholiken und andere Konfessionen offensichtlich wieder angenähert haben? Sollte man mit Rücksicht auf die Ökumene das Reformationsfest vielleicht lieber gar nicht mehr feiern?

Mit der Einheit der Kirche hat das Reformationsfest in der Tat viel zu tun. Dem Reformator Martin Luther ging es um nichts anderes, als die Kirche zur wahren Einheit zurückzuführen – zur Einheit mit den Aposteln und mit allen, die durch die Apostelpredigt zum Glauben an Jesus Christus gefunden haben. Das ist ja der Herzenswunsch unseres Herrn Jesus Christus; so betete er zu seinem himmlischen Vater im Blick auf die Apostel und die ganze Christenheit: „Ich bitte aber nicht nur für sie, sondern für alle, die durch ihre Worte von mir hören werden und an mich glauben. Sie alle sollen eins sein, genauso wie du, Vater, mit mir eins bist. So wie du in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns fest miteinander verbunden sein. Dann wird die Welt glauben, dass du mich gesandt hast. “ Diese Worte unseres Heilands wollen wir uns zu Herzen nehmen und nach der wahren Einheit der Kirche fragen.

Es ist wunderbar, wie diese Worte das Wesen der Christenheit beschreiben. Da ist zuerst gesagt, wie Menschen zum Glauben kommen: durch das Wort der Apostel nämlich. Jesus betete: „Ich bitte für die, die durch ihr Wort (das Wort der Apostel) an mich glauben werden.“ Die Apostel gaben als Augen¬zeugen und als bevollmächtigte Boten Gottes gute Nachricht zuverlässig weiter. Darum heißt es im Epheserbrief von der Kirche, sie sei „erbaut auf dem Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist“ (Eph. 2,20). Im Neuen Testament wurden die Worte der Apostel aufgeschrieben, und so ist denn für uns heute die Bibel die Quelle des Glaubens. Wo das Wort der Bibel unverkürzt und unverfälscht verkündigt wird, da dürfen wir nach Jesu Worten hoffen, dass Menschen zum rechten Glauben an ihn kommen. Diejenigen, die durch das Apostelwort zum Glauben gekommen sind, bilden eine Einheit. Christus hat nicht vergeblich darum gebeten, „dass sie alle eins seien“, denn alle Christen, die den rechten Glauben haben, die glauben ja nicht an irgendetwas. Vielmehr glauben wir an Jesus, wie er uns durch die Heilige Schrift offenbart ist, und wir bekennen es mit denselben Worten im Glaubensbekenntnis. Von Anfang an hat die Kirche so geglaubt und bekannt, seit der Zeit der Apostel. Dieser Glaubensinhalt eint alle Christen. Er eint sie untereinander, aber er eint sie in erster Linie mit Gott. Denn wir glauben ja, dass wir durch Christus mit Gott versöhnt sind. Ja, wirklich: versöhnt. Wir sind nun Söhne Gottes, Kinder Gottes – seit der Taufe. Wir gehören so zu Gott wie sein eingeborener Sohn. Und auch das machen diese Worte unsers Herrn klar: „Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein.“

Eine große, ernste und schlimme Bedrohung der Kirche ist: dass nicht mehr treu am Apostelwort der Bibel festgehalten wird – ohne Zusätze, ohne Abstriche, ohne ausgeklügelte Verdrehung des Inhalts. Im Neuen Testament werden wir immer wieder ganz nachdrücklich davor gewarnt. Jesus selbst warnte vor „Wölfen in Schafskleidern“ und „falschen Propheten“. Sein Apostel Johannes warnte vor der Verführung der sogenannten „Antichristen“, die in der Gemeinde aufstehen. Und Paulus warnte vor den Irrlehrern, die „Zwietracht und Ärgernis anrichten entgegen der Lehre“ (Römer 16,17). Das Apostelwort wird verdreht und missachtet, die eigene Meinung dagegen ganz groß geschrieben. Die Folge ist, dass die Kirche nach außen hin immer mehr zerteilt erscheint, weil neben dem einen Glauben und der einen apostolischen Lehre so viele Irrlehren ein Hausrecht bekommen. Der schlimmste Angriff des Teufels besteht aber gegenwärtig darin, dass man sich mit der Vielfalt der Lehren zufrieden gibt und sie vielleicht sogar noch gut findet. Ja, der Teufel dreht heute den Spieß um. Da werden diejenigen, die treu am Apostelwort festhalten und Irrlehre ausschließen wollen, angegriffen: „Ihr verhindert die Einheit der Kirche, weil ihr so engstirnig seid, so dogmatisch! Ihr seid intolerant und lieblos gegen diejenigen, die eine andere Meinung haben!“ Man darf heute fast alles in der Kirche lehren und behaupten, nur dies nicht, dass jemand dem Apostelwort untreu geworden ist, Irrlehre verbreitet oder im Ungehorsam lebt.

Liebe Gemeinde, betrachten wir es doch einmal ganz nüchtern: Was hilft denn wirklich zur wahren Einheit der Kirche? Hilft es, dass sich alle, die sich Christen nennen, um den Hals fallen? Hilft es, dass man großartige ökumenische Gottesdienste veranstaltet und dabei vertuscht, dass man Verschiedenes bekennt? Nein, es hilft allein, wenn man immer wieder gewissenhaft fragt: Was sagt Gottes Wort, die Lehre Apostel in der Heiligen Schrift? Und wenn man dann Abweichungen feststellt, dann sollte man sie auch beim Namen nennen dürfen. Paulus sagte: „Nehmt euch in acht vor denen, die Zwietracht und Ärgernis anrichten entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und wendet euch von ihnen ab!“ Das ist der rechte Beitrag zur wahren Ökumene, zur wahren Einheit der Kirche – also zu der Einheit, die Jesus sich vorgestellt hat, als er betete: „Ich bitte, dass sie alle eins seien.“ Lasst auch uns für diese Einheit beten, lasst uns über diese Einheit wachen und alles Unapostolische von uns weisen. Und lasst uns selbst treu in dieser Einheit bleiben – in der einen heiligen christlichen Kirche, die wir glauben. Amen.

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