Hören, was Gott mir sagen will: Wir Menschen regeln Handlungsweisen durch Verordnungen und Gesetze. Danach werden dann Entscheidungen im öffentlichen Leben, aber auch in christlichen Kreisen Gemeindesachen entschieden. Wir haben festgelegt, dass..... also muss das jetzt so angegangen werden. Vers 8: Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. Mit andern Worten: Wir wissen es doch eigentlich und deshalb lässt er uns auch zappeln? Gott gab uns Regeln für den Alltag, die in der Bibel stehen. Gott spricht mit uns. Selbst Jesus zog sich regelmäßig in die Stille zurück. Auch er musste aus den Anforderungen des Alltags entfliehen. Wieso braucht Jesus das eigentlich? Auf Jesus kommt mancher Anspruch zu: Du musst mir jetzt helfen. Er war der Seelsorge-Mülleimer für das Leid der Menschen, die zu ihm kamen und klagten. Er wurde beleidigt und verletzt. Er wurde abgelehnt. Man bekämpfte ihn. Wut und Enttäuschung kamen hoch. So ist das auch bei uns. Die Nähe zu Gott spüren wir nicht mehr. Joh 5,19: „Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn.“ Jesus muss seinen Vater wieder reden hören. Unser Alltag ist oftmals stressig. In meinem Job gibt es Phasen, da kommt das persönliche Leben eher zu kurz. Ich habe es mir angewöhnt, den Donnerstag als meinen Tag zu nehmen, um das zu tun, wozu ich Lust habe. In unserer Gemeinde wird ein Cafe Jedermann angeboten und danach findet noch der Bahnhof 3und90 (ein Jugendzentrum) statt, in dem meine Schüler sein können. Habe ich keine Lust dahin zu gehen, dann lasse ich es und bleibe zu hause. Schule tritt für den Nachmittag in den Hintergrund. Im Cafe ist einfach quatschen, lachen.... angesagt, aber auch helfende und hörende Gespräche. Im Bahnhof 3und90 ist spielen, lachen, malen, stricken, häkeln (gut zwar mit den Kids) angesagt, aber es entspannt mich. Einfach nur hingehen, nichts vorbereiten. Gemeinschaft mit anderen in froher Runde. Gott ist da. Ein Kleinkind fragt immer mal wieder: Mama, wo bist du? Die Mutter antwortet und das Kind spielt beruhigt weiter. Was mir begegnet ist nicht zufällig. Im Urlaub an der See setze ich mich gerne zu Menschen auf die Bank. Ein banales, lustiges Ereignis bringt uns in ein Gespräch, was dann oft eine Wendung nimmt, die beiden Gesprächspartner etwas bringt. Sie packen anfänglich mit ihren Problemen und Ängsten aus. Oftmals lade ich zu den Gottesdiensten ein. Dies können Impulse sein, zu zeigen, was jetzt dran ist. So redet Gott zu uns.
Lieben wie Gott mich liebt: Das größte Depot ist doch Gottes Liebe. Er vergibt die Sünde und heilt die Schuld seines Volkes. Er bleibt nicht zornig. Wir treten in den Raum der Barmherzigkeit, wenn wir uns ihm zuwenden. Er begrüßt uns so wie wir sind und freut sich über mein Kommen. Was prägt dich in deinem Leben? Wir können ihm sagen, was uns bedrückt. Wir werden dann frei und es wächst Barmherzigkeit, auch im Verhältnis zu anderen Menschen. Wie oft muss ich in meinem Job sagen: Wir lachen keinen aus, schau doch mal, was du so machst. Ist das okay?
Es verändert sich etwas, wenn ich mich zu Gott wende. Ich darf aber auch Pausen auf dem Weg machen, um nachzudenken. Ich muss mich dann aber auch öffnen für das Hören und Sehen, was Gott mit mir vorhat. Das wünsche ich dir für den heutigen Tag.