Wenn wir weiter über unseren Psalm nachdenken fällt uns sicherlich auf, wie sich Mose in seinen Gedanken mit dem Verlauf eines Menschenlebens beschäftigt. Als ich diese weiteren Verse gelesen hatte, dachte ich an Römer 6,23: „Der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe GOTTES aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem HErrn!“(Elbf.) Unsere Sünden haben uns zu vergänglichen Menschen gemacht! Daher steht GOTTES Zorn über uns, der uns verurteilte zum Sterben. Benedikt Peters erklärt uns in seiner Auslegung über die Psalmen sehr genau, warum das so ist:
„Wir sind vergänglich, und wir haben uns daran gewöhnt; denn wir halten es für das Natürlichste in der Welt. Aber gemessen an dem, was wir als Menschen sein sollten, ist es das Unnatürlichste, was es gibt. Wir vergehen ja nur, weil Gottes Zorn über uns steht. Wir werden älter und wir fallen um und verwesen, weil Gott unserer Sünde zürnt. Unsere Vergänglichkeit predigt laut, dass wir ein sündiges Geschlecht sind, und über unserer Sünde steht Gottes Grimm, der uns verschreckt, indem wir im Tod fortgetrieben werden „zum König der Schrecken“ (Hiob 18,14). Wenngleich wir meistens den Gedanken ans Sterben verdrängen, so sind wir doch unserer Sünde und Sterblichkeit wegen unser Leben lang von Todesfurcht geknechtet (Hebr. 2,15).“
Vor unseren Mitmenschen können wir etwas verbergen, vor unserem Himmlischen Vater niemals! „Vor Gott ist ja nichts verborgen. Alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen da, vor dem wir Rechenschaft ablegen müssen. (Heb. 4,13 NeÜ)“ Deutlicher kann man es nicht ausdrücken. Denken wir in unserem täglichen Leben immer daran?!
Sicherlich kennen wir Menschen, die weit über 80 Jahre alt sind. Mose selbst wurde 120 Jahre alt. Es liegt nicht in unserer Hand wie lange wir leben. Auch Mose musste feststellen, dass ein Leben auf dieser Erde in erster Linie nur Mühsal und Schwierigkeiten mit sich bringt. Schon Adam wurde verheißen: „Wegen dir sei der Acker verflucht! Um dich von ihm zu ernähren, musst du dich lebenslang mühen!'' (1.Mo. 3,17b NeÜ) Es sind nur wenige in der Landwirtschaft tätig, aber auch uns anderen ist kein sorgen- und müheloses Leben zugesagt! Weil wir oft unter der täglichen Last stöhnen müssen, so kurz wie dieser Laut ist unser Leben. Daran sollten wir immer denken, da ja schon wieder ein Monat vergangen ist. Lernen wir klug mit unserer Lebenszeit umzugehen!
GOTTES Segen uns allen für diesen Tag!