Jeder tat, was ihm gefiel -|- Andacht von Jonas Erne (Daily-Message-Archiv, 04. Jan 2017)

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Andacht Archiv-Nr. 5217

für den 04. Jan 2017 - Autor:

Jeder tat, was ihm gefiel

Und es geschah in den Tagen, als die Richter regierten, da entstand eine Hungersnot im Land. Damals zog ein Mann aus Bethlehem in Juda fort, um sich im Gebiet von Moab niederzulassen samt seiner Frau und seinen beiden Söhnen.

Ruth 1, 1 *©*
 

Das Buch Ruth beginnt mit einer Zeitangabe. Die Ereignisse dieses Buches geschahen zu der Zeit, als Israel noch keinen König hatte, sondern immer mal wieder Richter auftraten. Es war also in jener Zeit, welche das biblische Buch Richter abdeckt. Dieses Buch ist von einem Tenor geprägt: Zu jener Zeit gab es keinen König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen. (Richter 21, 25) Es war eine Zeit, in welcher Chaos, Verunsicherung, Gewalt, die Herrschaft des Stärkeren, und so weiter um sich griffen. Jeder tat, was ihm gefiel. Jeder tat, was er für richtig hielt. Jeder schielte nach seinem Vorteil. Jeder hatte Angst, es könnte ihm etwas entgehen, wenn er nicht selbst alle anderen übervorteilte. Was wäre, wenn ich es nicht tue? Dann würde es doch der Nächste tun, und es würde ja doch getan werden! Jeder ist sich selbst der Nächste! Hilf dir selbst, so hilft dir Gott! Das mögen die Gedanken der Menschen jener Zeit gewesen sein. Doch Moment mal – war das nur zu jener Zeit so?

Gott hatte dem Volk Israel sehr viel geschenkt. Er hatte die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten geführt. Er hatte ihnen gute Gebote gegeben, die ihnen helfen sollten, miteinander leben zu können. Er hatte sie davor bewahrt, einem König dienen zu müssen, denn Gott selbst wollte der König Israels sein. Er gab ihnen Sein Wort, die fünf Bücher Mose, und leitete sie durch dieses Wort. Doch immer wieder finden wir in dieser Zeit die Worte: Jeder tat, was recht war in seinen (eigenen, menschlichen) Augen. Keiner wollte so ganz Gott vertrauen. Jeder wollte noch so eine kleine Sicherheit behalten. Jeder wollte so auch sein eigener Gott sein. Der Schöpfer des Universums der war schon ok, den konnte man im Notfall ja immer noch anrufen, aber bis dahin wollte man es bitte erst einmal aus eigener Kraft zu schaffen versuchen.

Das Zweite, was auffällt, wenn man die Zeit der Richter anschaut, ist die Tatsache, dass es immer schlimmer wird. Das Buch der Richter schildert insgesamt zwölf „Richterzyklen“. Jeder dieser Zyklen beinhaltet: Die Menschen tun, was sie wollen – Gott sendet Feinde, die Israel bedrohen – das Volk Israel schreit aus Angst zu Gott – Gott beruft einen Richter – der Richter befreit sie aus der Gefahr – das Volk lebt in Frieden bis zum Tod des Richters – nach dem Tod des Richters tut wieder jeder was er will. Zwölf solcher Zyklen sind im Richterbuch zu finden – und in jedem Zyklus wird das Treiben der Israeliten noch schlimmer als zuvor. Immer, wenn man denkt: Noch schlimmer geht nimmer, kommt die nächste Generation und setzt noch eins drauf. Je weiter das Richterbuch voranschreitet, desto weniger findet man echte Buße des Volkes und desto zwielichtiger werden zugleich auch die Helden, die Richter. Kann es sein, dass das auch für die Generationen der christlichen Gemeinde des Westens gilt? Kann es sein, dass unsere heutige Generation Gott nur noch als Wunscherfüller und nicht mehr als herrschenden, heiligen und Ehrfurcht gebietenden König sieht? Kann es sein, dass immer mehr von uns tun, was recht ist in unseren eigenen Augen, statt zu fragen, was Gottes Wort uns sagt? Kann es sein, dass wir da echte, tief greifende Lebensveränderung brauchen?

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