Vier Leute, unerfahrene Ruderer, sitzen in einem Boot und wollen vorankommen. Jeder versucht es auf seine Weise, keiner achtet auf den andern, keiner arbeitet mit dem andern zusammen. Jeder denkt nur an seine Interessen. So kommen sie sich auch oft in die Quere. Der Erfolg: Sie drehen sich immer Kreis herum und kommen nicht vom Fleck. Sie vergeuden auch ihre Kräfte.
Die Vernunft wüsste, wie es zu machen wäre. Aber das eigensinnige Herz weigert sich, der Einsicht zu folgen. Der Egoismus ist größer als der gesunde Verstand. So werden wir einander zur Last und betrügen uns um den gewünschten Erfolg. Der Alltag liefert uns immer wieder Beispiele dafür.
Was im Kleinen geschieht, wird zur Katastrophe, wenn ganze Völker das Ruder ihrer Sonderinteressen ergreifen und unverantwortliche Schläge ins Wasser tun. Dann geht in der Welt nichts mehr voran. Ärger und Zorn liefern Zündstoff für Kriege.
Zuletzt fragt man sich, ob uns Gott den gesunden Verstand umsonst gegeben habe. Und warum das alles? Weil uns der verfluchte Egoismus blind macht für ruhige Überlegung, für Belehrung und Einsicht, für Solidarität und Zusammenarbeit.
Die Moral der Geschichte ist einleuchtend: Gemeinsam ginge alles gut. Das Gegeneinander führt meist zum Untergang und zum Scheitern.
Ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, zieht Ringe über die ganze Fläche. So ziehen unsere Wünsche und Werke Ringe über den ganzen Globus und haben teil an den Vorgängen in der Menschheit. Keiner lebt für sich. Jeder hat ein Ruder in der Hand und ist verantwortlich für alle, die mit im Boot sitzen.