Johannes ist ratlos, unsicher, von Zweifeln gequält. Er muss nachfragen, weil er sicher gehen will, dass er nicht umsonst im Gefängnis gelandet ist, dass er nicht auf den falschen hingewiesen hat, dass er die Leute nicht in die Irre geführt hat. Und tatsächlich, er bekommt die erhoffte Antwort: Sei beruhigt, ja, dieser Jesus ist der Messias, der Retter, der Heiland.
Und wir?
Geht es uns besser als dem Täufer Johannes? Haben nicht auch wir Fragen, Sorgen, Zweifel? Aber Gott hat auch uns mit unseren Fragen nicht allein gelassen. Er hat uns Antwort gegeben vor allem durch seinen Sohn Jesus Christus. Jesus hat uns verkündet: Gott sucht uns. Er wartet auf uns. Er liebt uns. Er wird kommen und die Welt heil machen. Er wird die Welt, die er erschaffen hat, vollenden.
Um diese Frohe Botschaft zu verkünden, zog Jesus durch die Dörfer und Städte des Volkes Israel. Er redete zu den Armen und den Gelehrten. Er ging zu den Kranken und den Gesunden. Er ging den Verachteten und Verlassenen nach. Er heilte Kranke, vergab den Sündern, weckte Tote auf. So zeigte er uns die Liebe Gottes. Mehr noch: Jesus ist für diese Botschaft und für die Menschen sogar in den Tod gegangen.
Das aber war nicht das Ende seiner Sendung – selbst wen es anfangs vielleicht so ausgesehen haben mag. Gott hat ihn vom Tod auferweckt - das ist das große Zeichen, dass Gott uns liebt und dass auch wir einst bei Gott leben werden.
Wohin Gottes Botschaft auch immer dringt und wo Menschen sie annehmen, da wird ein Stück der Welt neu. Die Menschen haben Hoffnung. Sie wissen, dass jemand sie kennt und versteht, sich um sie sorgt und sie liebt Sie versuchen, nach Gottes Absichten zu leben. Ihr Leben hat einen Sinn. Und überall auf der Welt erwarten Menschen den Tag, da Gott kommen wird, um die Welt vom Tod zu befreien und zu vollenden.
In einem Gespräch fragte mich eine asiatische Studentin einmal, was sie denn davon hätte, wenn sie Christin würde. Sie erhielt zur Antwort: „Sie wüssten in jeder Situation, dass sie einen Vater haben, der sie liebt.“ – Und sie erwiderte freudestrahlend: „O, ja, das wäre freilich sehr viel.“
Dieses Gefühl geliebt zu werden und das Wissen um einen liebenden Vater im Himmel, wünsche ich uns allen.