Mein Mann und ich arbeiten uns mit dem „großen Buch der Stillen Zeit „ durch die Bibel. Wir sind wie in unserer Ehe auch noch ganz am Anfang dieses Buches. Es ist eine gute Zeit wenn wir gemeinsam Bibel lesen und gerade jetzt in den Stürmen unseres/besonders meines Lebens bringt uns diese Zeit besondere Erkenntnis und Segen.
Bevor man sich mit dem Biblischen Text auseinander setzt, gibt es immer ein paar einleitende Worte. Gestern musste ich lachen, denn das was ich zum Lesen bekam, traf makabrer Weise wortwörtlich in meine derzeitige Situation.
..WENN SIE WOLLEN; das ihr Glaube wächst, dann seien sie nicht überrascht oder enttäuscht, wenn ihnen Schwierigkeiten begegnen, die dann auch wirklich Glauben nötig machen. Die Muskeln ihres Glaubens werden durch Training gestärkt und durch Prüfungen, die manchmal schmerzhaft sind.
Ihr müsst wissen, dass ich seit meiner Operation am Meniskus noch immer nicht gut laufen kann. Ich habe nach neuerlicher Überstreckung meines Kniegelenkes, mir jetzt durch die Verletzung zwei Wadenmuskelvenenthrombosen eingehandelt. Dieses entwickelt sich sehr schmerzhaft, denn man kann das Bein weder belasten noch ganz ausstrecken. Also bin ich nach wie vor recht unbeweglich und mittlerweile auch sehr unglücklich. Zur Therapie bekam ich jetzt für 4 Wochen Thrombosen Spritzen und einen Stützstrumpf verordnet, welcher bei den sommerlichen Temperaturen sehr unangenehm zum Tragen ist. Gott sei Dank, aber leben wir in einem Land wo einem durch gute Behandlung und Medikation bei frühzeitigem Erkennen rasche Erleichterung gegeben werden kann. Fazit ist das ich mich einfach nur noch ein wenig gedulden muss bis ich wieder laufen kann.
Das ist die menschliche Sicht, doch wie geht es mir mit der geistigen Perspektive?
In der Bibellese sind wir gerade bei Abraham angelangt und besonders er wurde in Prüfung gestellt. Erst wurde er herausgefordert Gott zu vertrauen, als er in ein fremdes Land geschickt wurde. Abraham wusste nicht was auf ihn zukommen würde, doch war er gehorsam und ging im Vertrauen auf Gottes Führung in ein fremdes Land. (1.Mose 12 /1-9) Sein Leben war aber nicht immer geradlinig und gut, nein er machte Fehler (1. Mose 12/ 10-20) und hatte er hatte oftmals große Not. Er sorgte sich um die Zukunft, doch Gott gab ihm unvorstellbar große Verheißungen mit auf seinen Weg. (1. Mose 12/2- und 13/14-18 und 15/1-21) Abraham glaubte an Gottes Plan und ging weiter, auch dann wenn es schwer war behielt er seinen Glauben an Gott.
In meinem Leben kam nach der Hochzeit alles anders als erwartet. Ich schrieb ja, dass ich meine Zeit als Zähflüssig erlebte. Wie der Lavastrom eines Vulkans schoben sich die Tage in meiner Zeit und ich kam nicht mehr wirklich weiter. Jedoch durch die Operation meines Knies und das langsame erholen dachte ich nun es würde wieder im wahrsten Sinne zum Laufen kommen. Ich dachte schon daran mich wieder an meine Arbeitsstelle zu begeben, doch dann kam das nächste Problem daher. Ich war sozusagen am Anfang und konnte nicht mehr weiter. Nur diesmal war es weit schmerzhafter als vorher. Besonders in geistiger Sicht war ich ganz und gar erschlagen. Ich wusste schon längst, dass alles nicht nur unter den Augen des Vaters geschah, sondern seiner erzieherischen Hand zuzuschreiben war.( 5 Mose 8/5) Warum und wieso brauchte ich gar nicht mehr zu fragen, denn ich gehöre zu der Sorte Mensch welche sich von Gott verändern lassen möchte und jede Veränderung tut nun mal weh. Die Glaubensmuskeln schmerzen und es ist nicht schön, doch alleine schon die Erkenntnis dass Gottes Hand mich formen möchte, ist eigentlich ein Grund zur Freude und ich weiß das er demnächst seine erzieherische Hand wieder abziehen wird und mich mit einer Liebevollen Umarmung weiterlaufen lässt
In der Bibellese wurde die Frage gestellt, was den Glauben wachsen lässt. Und ich kann definitiv erzählen dass gerade eben diese schweren Erfahrungen mit Gott mich in meinem Glauben weiter brachten. Meine Glaubensmuskeln wurden jetzt wieder gestärkt und ich freue mich schon aufs weiterlaufen, nicht aber ohne Gott! Amen
Wie geht es dir damit?
Seid herzlichst gesegnet, eure