Das Flüchtlingsthema ist momentan brandaktuell, obwohl uns die Geschichte zeigt, dass das Thema schon ein paar mal vorkam (1945, Flucht aus der DDR, 1970). Im letzten Gottesdienst ging es auch um das Thema. Die Medien sind voll davon und wir werden mit Informationen gut informiert. Städte, Gemeinden, Kommunen und soziale Institutionen sind betroffen, indem sie aktiv helfen und unterstützen. Sie handeln, räumen, spenden..... Da sind lebensnotwendige Dinge wie Nahrung, Kleidung und Obdach gefragt, besonders wo es jetzt zum Winter hingeht. Die Flüchtlinge brauchen Offenheit, Hilfe und Unterstützung. Abgeben und Teilen ist notwendig, sonst gibt es keine Kleidung, Wohnung,...
Der größte ''Opferfaktor'' ist die Zeit. Wir gehen auf St.Martin zu. In der Schule wird das Thema ''Teilen'' behandelt. Wir kommen vom Erntedankfest und haben die Ernte mit anderen geteilt. Jesus teilte auch viel Zeit mit den Menschen, die draußen standen. Jesus gibt ethische Anweisungen. Er flüchtete auch mal. Als Kind flüchtete er in den Tempel und suchte die Nähe seines Vaters. Später flüchtete er in die Einsamkeit, um Ruhe vor den Menschenmassen zu haben. Er flüchtete in die Wüste und wurde dort vom Teufel versucht. Durch seinen Vater bekommt er Kraft.
Die wichtigsten Personen in der Bibel waren alle Flüchtlinge: Jesus als Baby nach Ägypten, Abraham zog von seinem Land weg, Mose war in Ägypten, Josef wurde verkauft
Wir flüchten auch oft: im Alltag, vor beruflichen Problemen oder privaten Sorgenund Nöten, weil wir die innere und äußere Spannung nicht aushalten. Wir flüchten vor Entscheidungen. Dabei bleiben wir in unserem eigenen Land, in der Stad, in der wir wohnen, in den vier Wänden, die wir unsere Wohnung oder Haus nennen. Wir haben keine Grenzübergangsprobleme, keine Abschiebeängste. Wir schieben höchstens unsere Ängste weg, wir verschieben sie, aber verschoben ist nicht aufgehoben.
Um unsere Flucht beenden zu können, brauchen wir auch Hilfe. Hilfe, die nicht nur gegenständlicher Art ist. Meist ist es eher die Zeit, die wir opfern müssen, um Hilfestellung leisten zu können. Nach dem Hören kommt das Handeln. Viele flüchten in ein Leben, wo Medien, Drogen, gewisse Szenen, bestimmte Verhalten und Gedanken ihr Leben bestimmen. Wir flüchten in bestimmte Freundschaften, in Ausreden vor uns selbst. Nur, daraus erfahre ich keine Hilfe, sondern wir kommennur noch tiefer vor der Lösung weg. Durch aktive Hilfe für und im Alltag können wir unsere KRAFTQUELLE den Menschen vorleben, sie neugierig machen auf das Leben mit ihm. Eine ältere Damebetreut zwei Syrerinnen. Durch sie ließen die beiden Frauen sich taufen und sind keine Moslems mehr, sondern Christen. In der Schule können selbst meine Grundschüler helfen, in dem sie Freundschaften mit den Flüchtlingskindern schließen, mit ihnen sprechen und sie so deutsch lernen. Fakt ist, dass wir unsere Grenzen der Wohltätigkeit haben zu helfen in jeglicher Form. Irgendwann ist die Kraft, sind die Mittel erschöpft. An der Geschichte vom barmherzigen Samariter wird dies deutlich.
Ich wünsche dir immer die Weisheit, wie, wo, wann, wie lange, womit.... du helfen kannst.Jesus sagt: Ihr habt mich bekleidet.