Wie der Lohn für jeden Christen aussehen wird, hängt auch von unseren Werken ab. Jeder Christ vor diesem Gericht kann sich aber in erster Linie freuen, daß er im Himmel angekommen und ewig erlöst und geliebt ist. Daran wird sich auch nichts ändern. Und ich glaube auch, daß selbst derjenige glücklich sein wird, der nur ''wie durch's Feuer hindurch'' gerettet wird. Das besagt zwar, daß so jemand nur nutzlose oder kaum nennenswerte Werke getan hat, somit Gott auch durch sein Leben nicht wirklich geehrt hat, aber trotzdem erlöst sein darf, weil er trotz aller berechtigten Kritik am rettenden Evangelium festhalten durfte. Aber das ist eben nicht alles. Es ist gerecht, wenn ein Mensch, der viele gute und bleibende Werke und Dienste vollbracht hat, anders beurteilt wird als einer, der seine Lebensprioritäten auf andere Dinge gerichtet hat, die weniger oder gar keinen Wert vor Gott hatten. Wichtig ist wohl auch, wie siegreich wir über die Sünde in unserem persönlichen Leben waren (Römer 6, 1-4), und auch, wie gut wir unsere Zunge unter Kontrolle hatten (Jakobus 3, 1-9). Die Bibel spricht davon, das die Gläubigen Kronen für verschiedene Dinge erhalten, aufbauend darauf, wie treu sie Christus gedient haben. Ich glaube, daß Jesus die Dinge positiv bewerten und belohnen wird, die uns wirklich etwas gekostet haben und aus dem Innersten unserer Seele, und aus reinen Motiven entsprungen sind. Und da kommt es vermutlich nicht stets auf Größe, Umfang und Kapazitäten an, sondern auf das, was wirklich dahinter steckt. Sogar ein Glas kaltes Wasser kann manchmal einen himmlischen Segen zur Folge haben, der alles andere, was viel auffälliger war und allseits Anerkennung fand, in den Schatten stellen wird (Matthäus 10,42). Jesus sagte in Matthäus 19,30: ''Aber viele, die die Ersten sind, werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein''. Gott rechnet anders, und wir sollten uns bemühen nicht vor Menschen gut dazustehen, sondern in erster Linie vor Gott. In Jeremia 17,10 steht: ''Ich, der HERR, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke''.
Und diese Werke beinhalten auch den Missionsbefehl in Matthäus 28, 19-20: „So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen“. Wir sammeln biblisches Wissen nicht nur für uns. Was wir gelernt haben, und uns an Erkenntnis geschenkt wurde und auch, was wir am eigenen Leib und Leben erlitten haben, daß sollen und dürfen wir bei Gelegenheit weiter geben. Gerade die Zeiten in denen wir leiden, angefochten sind und wo wir geduldig sein mussten – und dies dann mit Gottes Hilfe überwunden haben, sind die Erfahrungen, die für mich und andere dann besonders glaubwürdig sind. Weil sie eben keine fromme Theorie sind, sondern praktisch erlebte Nachfolge mit allen Konsequenzen. Entsprechend steht in Jakobus 1,12 ist eine gute Zusammenfassung dessen, wie wir über den Richterstuhl Christi denken sollten: ''Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott denen verheißen hat, die ihn lieben''! Nun könnte man sich grundsätzlich auch fragen, Warum müssen wir überhaupt beurteilt werden, wenn doch alles Gnade ist und auch keiner durch Werke gerechtfertigt werden kann? Wenn nicht vorher, warum dann hinterher? In Hebräer 12,14 steht die Antwort: „Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird“! Und wer ist unser Friede - Hebräer 13, 20-21: „Der Gott des Friedens aber, der unseren Herrn Jesus aus den Toten herauf geführt hat, den großen Hirten der Schafe durch das Blut eines ewigen Bundes, er rüste euch völlig aus zu jedem guten Werk, damit ihr seinen Willen tut, indem er in euch das wirkt, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen“.