Wenn man den Begiff ''werfen'' wörtlich nimmt, kommen einem verschiedene Interpretationsmöglichkeiten in den Sinn. Man kann sich oder anderen etwas ''vorwerfen'', man kann einen Ratschlag oder einen Plan ''verwerfen'' oder beim Sport kann man einen Ball ''abwerfen''. Manchmal findet man jemanden oder etwas auch einfach nur ''umwerfend''. Ebenso besteht die Möglichkeit aus Frust, Gleichgültigkeit oder aus Kalkül etwas ''hinzuwerfen''. All diese Dinge setzen voraus, daß man etwas in Händen, in Besitz oder im Kopf hat, um es dann entweder loszulassen, anzunehmen, abzugeben, oder hinter sich zu lassen. Das ist eine Frage des inneren Antriebs und der persönlichen Motivation und Empfänglichkeit. Als Christ hat diese praktische Tätigkeit und die Einstellung die dahinter steht, auch eine Bedeutung. Es hat etwas mit Ernsthaftigkeit, Hingabe, Vertrauen und Glauben zu tun. Nicht nur, aber auch in der Not sollen wir uns vor Gott hinwerfen bzw, niederknien. So wie Jesus, unser großes Vorbild im Glauben, das im Garten Gethsemane tat, wo er große Angst hatte vor dem, was auf ihn wartete. Er hat um unseretwillen mehr auf Gott als auf seine Angst gehört (Markus 14,35). Alle unsere Anliegen (wer hat sie nicht?) sollen wir auf und zu Gott ''werfen'' (Psalm 55,23). Auch wenn es um Dinge geht, die wir versäumt haben, die uns leid tun, vor denen wir Angst haben (weil wir nicht wissen wie Gott reagiert). Unsere Versäumnisse, Fehler und Lieblosigkeiten sollen wir Gott zuwerfen. Warum? Weil ''ER'' alle unsere Sünden hinter sich zurück wirft (Jesaja 38,17).
Jesus hat unsere Sünden auf sich genommen und sie gewissermaßen in seinen Händen gehalten um sie dann wieder endgültig loszulassen. Wohin damit? Im Propheten Micha 7,19 steht: ''Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Schuld unter die Füße treten und alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres werfen''. Es ist bemerkenswert, daß in der Bibel in diesem Zusammenhang gerade die ''Tiefsee'' genannt wird! Dieser Bereich des Meeres (der vergänglichen Welt) ist am allerwenigsten erforscht. Selbst über den Mond wissen wir mehr als über die Tiefsee in der ständige Dunkelheit herrscht. Was dort versenkt wird, ist definitiv verschwunden und für immer unerreichbar! Diesen befreienden Glauben an die Vernichtung unserer Sünden, sollten wir uns unbedingt täglich im Herzen erhalten. Darin ist unsere Erlösung und Wiederherstellung begründet (Johannes 15,6). Wo wir das gering achten, schaden wir uns selbst. Nicht in erster Linie eine Bestrafung, sondern die reale, ewige und tägliche Vergebung, und Gottes tägliche Sorge um dich und mich, verändern uns nachhaltig! Wir können nichts einfach ''verschwinden lassen'' und tatsächlich ''wegwerfen''. Wer denkt, das ohne Gott zu können, wirft die Gnade Gottes weg und ist dem HERRN so nahe, wie der Mond der Tiefsee (Galater 2,21). Vertrauen lohnt sich, es wegzuwerfen lohnt sich nicht (Hebräer 10,35)! Um unsere größte Sorge hat Gott sich bereits liebevoll gekümmert durch Jesus Christus. Im Glauben an den Sohn Gottes steckt die Vergebung der Sünden und echte Freiheit! Um alles andere in unserem Leben will sich unser himmlischer Vater auch kümmern - wirf es ihm dankbar hin!