Eins Sein in Christus -|- Andacht von Joseph Backhaus (Daily-Message-Archiv, 27. May 2015)

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Andacht Archiv-Nr. 4629

für den 27. May 2015 - Autor:

Eins Sein in Christus

Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau, denn ihr alle seid ‚einer’ in Christus Jesus.

Galater 3,28 *©*
 

Wieder einmal haben wir Pfingsten gefeiert, und in den meisten Gottesdiensten wurde eine der grandiosesten Geschichten der Bibel vorgelesen: die von der Herabkunft des Heiligen Geistes. Heftiger Sturm, Brausen vom Himmel, Feuerzungen, die sich auf die Jünger niederlassen - all das ist dabei, wenn der Heilige Geist kommt. Eine großartige Szene, aber ich kann mich erinnern, dass mich als Kind etwas anderes viel mehr fasziniert hat, etwas, was erst nach diesem ganzen gewaltigen Getöse kommt: Der Geist bewirkt, dass die Jünger sich plötzlich in zig verschiedenen Sprachen verständlich machen können. Ich kann euch sagen, ich habe die Jünger Jesu beneidet und bewundert dafür – besonders wenn ich in der Schule Probleme mit Fremdsprachen hatte – Hochdeutsch, Englisch, Latein ... - später noch Russisch. Und im Studium dann Griechisch und Hebräisch. Oh ja, ich habe mir mehr als einmal gewünscht auch von diesem Geist zu haben, wie die Jünger damals….
Und nicht nur das: Allein die Aufzählung all der Völker, die da in Jerusalem zuhören, ist ja schon ein Zungenbrecher - jeder, der diese Textstelle schon einmal unvorbereitet vorlesen durfte, kann ein Lied davon singen: „Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägpyten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, die Römer, Juden und Proselyten, Kreter und Araber“ – alle konnten plötzlich die Jünger verstehen, die Gottes große Taten verkündeten. (Apg 2,9-11)
Als Kind war ich ordentlich beeindruckt von all diesen fremden und zum Teil unverständlichen Namen. Aber ich staune auch heute noch darüber, vor allem, wenn ich auf der Landkarte nachsehe, wie unglaublich weit diese Länder auseinander liegen: Afrika, Europa, Asien, alle drei Kontinente sind vertreten. Ich staune aber auch, weil für mich in dieser Aufzählung eine beeindruckende Botschaft steckt: Der Heilige Geist hält sich von Anfang an nicht an irgendwelche Grenzen. Er beschränkt sich nicht auf das kleine Judäa, auf das auserwählte Volk – nein, er will weiter wirken, viel weiter. Unterschiede von Nation, Sprache und Kultur werden schon an diesem Pfingsttag mit dem ersten Sturm weggefegt und spielen keine Rolle mehr. Der Apostel Paulus, der um das halbe Mittelmeer gereist ist, drückt dies im Galaterbrief so aus: „Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau, denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.“ (Gal 3,28)
Ja, der Heilige Geist überwindet Grenzen und Unterschiede. Und er lässt alle die als „Geist“-lose dastehen, die versuchen, die christliche Botschaft an Nationen oder Rassen zu knüpfen: Früher gab es das im Nationalsozialismus und bei den so genannten „Deutschen Christen“, ebenso oder zumindest ähnlich war es in Südafrika in der Apartheidszeit oder in den USA vor Martin Luther King – wer als rassebewußter Weißer wäre denn freiwillig in einen Gottesdienst der Farbigen gegangen?
Und auch heute noch gibt es Menschen, die so tun, als sei das Christentum an eine bestimmte Nation oder eine bestimmte Frömmigkeitsrichtung, oder eine bestimmte Konfession gebunden. Wer nicht aus der Charismatischen Bewegung kommt, wer nicht römisch-katholisch ist, wer nicht diese oder jene Voraussetzung erfüllt, der darf sich nicht Christ nennen, der hat den Heiligen Geist nicht empfangen ... - Oft genug habe ich solche Aussagen zu hören bekommen.
Aber leider bin ich in der Beziehung immer noch nicht abgestumpft genug: Auch heute noch muss ich da leidenschaftlich widersprechen und sagen: So geht das nicht, Freunde! Die Pfingstgeschichte sagt nämlich etwas ganz anderes: Der Heilige Geist ist grenzenlos. Und deshalb möchte ich beten:
Komm, Heiliger Geist, in unsere Städte, in unsere Häuser und in unsere Familien, in unsere Augen und in unsere Herzen. Ohne Dich lesen wir Bücher und werden nicht weise, ohne Dich reden wir lange und werden nicht eins. Ohne Dich sehen wir nur Fälle, Zahlen und Fakten. Ohne Dich zerfällt unser Leben in eine Reihe von sinnlosen Tagen. Ohne Dich werden wir treulos. Ohne Dich endet unser Denken im Wahnsinn. Ohne Dich zerstört uns die Technik.Ohne Dich werden die Gotteshäuser Museen. Ohne Dich wird das Beten zum Geschwätz. Ohne Dich wird unser Lächeln erstarren. Ohne Dich wird unsere Umwelt verwüstet. Komm, Heiliger Geist, unsere Leere schreit nach Deiner Fülle! Komm, Schöpfer Geist! Mach die Welt zur Wohnung für Dich! Amen

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