Erwählung contra Heiligung Teil 1 -|- Andacht von Roland Schaufler (Daily-Message-Archiv, 20. May 2015)

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Die tägliche Andacht Lösung: Die Losung

Andacht Archiv-Nr. 4622

für den 20. May 2015 - Autor:

Erwählung contra Heiligung Teil 1

''Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird''!

Hebräer 12,14 *©*
 

In der evangelikalen Welt kursiert sehr häufig die Aussage: ''Wir können selber nichts zu unserer Erlösung beitragen, also brauchen wir es gar nicht erst versuchen''! Der Satz ist an sich goldrichtig, aber man hat ihn wohl in soweit komplett falsch verstanden, in den falschen Zusammenhang gestellt, weil es in dem Satz ausschließlich um unsre Erlösung geht, nicht aber um unsere Heiligung. Diese ist gesondert zu betrachten! In der Erlösung ist Gott der zu hundert Prozent durchführende, und wir können nichts beitragen, und in der Heiligung sind wir die allein durchführenden (allerdings ausgerüstet mit Gottes Befähigung dazu!. Das ganze Neue Testament ist voll mit Ermahnungen und Aussagen diesbezüglich. Zum Beispiel in 1. Thessalonicher 4,7: ''Denn Gott hat uns nicht zur Unreinheit berufen, sondern zur Heiligung''. Oder auch in 2. Korinther 7,1, wo Paulus schreibt: ''Weil wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes zur Vollendung der Heiligkeit in Gottesfurcht''! Es gibt noch viel mehr Stellen (z.B. noch 2. Korinther 1,12, Epheser 4,24, 1. Thessalonicher 3,13 u.a.), doch die Zitierten sind mal zwei der Markantesten. Aus dem Gesamtzeugnis des Neuen Testamentes geht hervor, daß Gott nicht nur alle seine Erwählten erlöst, sondern auch alle Gnadenmittel bereitstellt, damit sie sich vor ihm heiligen können. Das heißt praktisch, daß sie nicht dauerhaft in Gewissensnot vor Gott leben sollen und dürfen und brauchen. Er, der uns perfekt erlöst hat, er hört doch nicht bei und nach der Erlösung auf, und lässt uns dann bei der Heiligung kläglich scheitern! Eine solche negative Haltung und Ansicht über Gott wäre nicht biblisch, sondern grundverkehrt und gefährlich, weil sie einen dauerhaft unten hält und nie zum Frieden kommen lässt. In Wirklichkeit ist es so, daß Gott die (Aus)Bildung unseres neuen Menschen in zwei Teile geteilt hat, und er sorgt dafür, daß alle zwei Teile nahtlos aneinander gereiht durchgeführt werden können. Die Erwählung/Erlösung wird ganz und gar von ihm an uns durchgeführt, bis wir auf unseren geistlichen Füßen stehen können. Und dann sind wir dran! Und wir sollen und können das auch. Er gibt DEN SEINEN alle Kraft dazu. Niemand soll, darf und muß zurück bleiben. Das ist die Gute Nachricht hierbei: sein Wort verspricht den Seinen, daß sie zum Siegen kommen werden: In Römer 8, 31-39 wird das in eindrücklicher Weise dargelegt. Es liegt also nie an Gott, welcher immer ausreichend Kraft und Gnade geben möchte. Eine Haltung hierbei zu entwickeln, einerseits die Füße hochzulegen und andererseits Gott noch Schuld zuzuweisen, wenn man dauerhaft unzufrieden dabei wird, ist nicht nur respektlos unserem Herrn Jesus gegenüber, sondern auch noch falsch und lieblos und hochgradig ungeistlich!

Wenn man sein ganzes tägliches Leben pausenlos für sein eigenes Fleisch sorgt, und dann immer leerer wird, keine Freude und keine richtigen Freunde mehr hat, dann ist am Ende Gott schuld. Das ist nicht nur falsch, sondern hochgradig lieblos und unreif. Bleibt man über Jahre bei dem alten Kram haften, und gibt ihn nicht demütig unterm Kreuz ab, so tritt man genauso jahrelang auf der Stelle und macht geistlich nicht die notwendige Reifung durch die man eigentlich durchlaufen sollte. Die Aufgabe des Christen im täglichen Kampf ist nicht, mit eigener Kraft gegen all die Angriffe von außen zu siegen, das ist der allergrößte, leider ganz weit verbreitete Irrtum in der ''christlichen'' Szene. Es ist nämlich genau umgekehrt: die ''aktive'' Aufgabe von uns Christen ist, dauerhaft ''passiv'' zu bleiben: Das heißt nicht, NICHTS zu machen (Füße hochlegen), sondern ALLES in seinem Namen und seiner Kraft zu tun. Wie sieht das praktisch aus? So: Daß wir uns immer und immer wieder vor ihm demütigen, und in einer Demutshaltung verharren, und aus ihr heraus agieren. Wozu führt diese kontinuierliche Demütigung des eigenen Ich's? Dies führt einerseits auf sich bezogen dazu, daß ein Gotteskind immer ruhiger, auch nach außen hin, wird. Immer gelassener. Man nimmt sich selbst immer weniger wichtig. Man verlagert seinen Blick weg von der Welt und ihren Angeboten hin zu göttlichem, himmlischen. Man lässt sich hier immer mehr übervorteilen, drücken. Es wird einem immer mehr egal, der eigene Selbstwert wird ja nicht mehr aus dem hiesigen System, sondern von oben gespeist. Daher weiß man was man glaubt und kann sich das ''erlauben''. Man wird wirklich frei (Johannes 8,36). Es führt aber anderseits auch zu einer anderen Haltung gegenüber Mitmenschen und Mitchristen: Die anderen werden einem wichtiger als man selbst. Man bezieht sein Glück immer mehr daraus, daß man ANDERE glücklich macht, man begreift den eigentlichen Mechanismus glücklich zu werden: Nicht die eigenen Füße hochlegen, den eigenen Hintern in die Sonne legen, sondern etwas für andere tun. DANN kommt da was zurück, was viel mehr wert ist als der Genuß, den man sich selbst zuteilt. Es führt generell auch dazu, daß man zufriedener im Leben wird, dankbarer, man legt seinen eigenen, im Selbst hausenden ''Größenwahn'' und ''Rebell'' ab, man wird von Herzen demütig, und lässt sich was sagen. Man erkennt den Selbstbetrug darin am eigenen EGO festzuhalten!

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