Die Welt trauert!

Mein Thema zur Andacht habe ich heute nach meinen Herzen gewählt. Die ganze Welt, so sicher auch euch, bewegt der Flugzeugabsturz in Frankreich. Bei dem Absturz der Germanwings- Maschine waren am Dienstag alle 150 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Darunter 72 Deutsche und 35 Spanier, aber auch Passagiere aus Australien, Argentinien, Iran, Venezuela, den USA, Großbritannien, Niederlande, Kolumbien, Mexiko, Japan, Dänemark, Belgien und Israel Der Airbus A320 war auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf, als er in der schwer zugänglichen Bergregion abstürzte.

Ich bin bestürzt, über die Trauer in vielen Familien, doch am meisten bewegt mich die unglaubliche Trauer die das Dorf Haltern in Nordrhein-Westfalen tragen muss. Denn in der abgestürzten Maschine saßen auch 16 Schüler einer zehnten Klasse und zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums aus Haltern am See. Die Gruppe war zu einem Schüleraustausch in die spanische Kleinstadt Llinars del Vallès bei Barcelona gereist. Am Tag des Unglücks sollten sie nach Haltern zurückkehren. Ein ganzes Dorf, eine Ortschaft in tiefer Trauer, sie weinen um 18 Menschen aus ihrer Nachbarschaft. 16 Familien wurde ein Kind aus ihrer Mitte gerissen. 16 Jugendliche kehrten nicht mehr nach Hause zurück und die Sehnsucht der Eltern nach ihren Kindern wird nie mehr versiegen.

Ich bin tief bewegt und ich weine mit ihnen. Ich muss gestehen, meine Gefühle sind gewaltig durch den Wind, denn ich weis zurzeit meine jugendliche Tochter auf Sprachreise in Frankreich. Dank erfüllt mein Herz zu Gott, wenn ich die Gnade erleben darf, sie heute am späten Nachmittag wieder in meine Arme schließen kann. Unvorstellbar, dass ich sie nicht mehr sehen, küssen und umarmen könnte. Unvorstellbar, wenn er „unser Vater“ sie mir nicht heil zurückbringen würde. Herz und Verstand würden mir zerbersten und ich könnte es nicht ertragen.

Die ganze Welt trauert und ich trauere und weine mit den Familien mit, doch der wahre Schmerz der Hinterbliebenen ist nicht zu ermessen. Das Leid und die Katastrophe werfen uns viele Fragen auf. Schuldfragen und großes Unverständnis, dieses auch Gott gegenüber und wieder einmal kommt auch mir die Frage:

„Warum lässt Gott es zu.!“ …. doch die Antwort kennt nur er alleine!

Ich hoffe, dass die 150 Menschen sich in seine Obhut begeben konnten! Beten wir für die Trauernden um Kraft, Trost und Frieden. Möge Gott ihnen ganz nahe sein. Amen

(Psalm 34,19 )

Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.

Seid herzlichst gesegnet, eure

Rosemarie Schauer