Kaum etwas verärgert einen mehr, als wenn man sich mit Dingen und Inhalten beschäftigt, deren Sinn und Zweck einem verborgen bleibt. Da passiert es leicht, daß man resigniert, entnervt aufgibt und eine gleichgültige Haltung sich aneignet. Der Kämmerer aus Äthiopien in dieser biblischen Begebenheit, suchte Antworten auf prophetische Worte die er im alttestamentlichen Propheten Jesaja las. Im Grunde suchte er Gott in dem was er las, und bekam einfach keinen Zugang dazu. Das war für ihn sozusagen ein Buch mit sieben Siegeln. Gott nun sendet den Philippus zu diesem hohen Staatsbeamten aus Afrika um ihm dienlich zu sein. Womit? Mit seinen geistlichen Erkenntnissen, seinem biblischem Verständnis und seinen Erfahrungen. Was er ihm erzählt und erklärt ist das Evangelium Jesu Christi. Das ist der rote Faden der ganzen Bibel. Darauf kommt es an - darauf weist der Heilige Geist stets hin. Nämlich auf den Glauben an die Vergebung der Sünden durch den Sohn des lebendigen Gottes. Und dieser Glaube ist sozusagen die Eintrittskarte zum Verständnis. Wer nur mit seinem Verstand ein logisches Glaubenskonzept erarbeiten will, an das er verstandesmäßig glauben kann, wird scheitern. Vor allem auch daran, weil er dann meint durch nichts und von niemandem mehr Belehrung und Anleitung zu benötigen. Die Anleitung des Philippus war sicherlich kein theologischer Crashkurs, sondern eher die Erklärung, wer Jesus Christus ist und was er getan hat, um Menschen wie ihn zu erlösen. Dies hat die Wirkung bei dem Mann, daß er sich bei nächster Gelegenheit auf dem Weg taufen lassen will. Er sieht keinen Grund dies vor sich herzuschieben (Vers 36) und nicht sofort Nägel mit Köpfen zu machen. Für ihn war genau jener Tag, der Tag des Heils (Jesaja 49,8).
Philippus nimmt die Sache sehr ernst und appelliert an sein Herz daß dies unter der Voraussetzung geschehen kann, daß er fest an Jesus Christus glauben soll. Der Kämmerer spricht: ''Ich glaube daß Jesus Christus Gottes Sohn ist!'' Wie ernst nehmen wir es wenn wir mit anderen Menschen über Gott und den Glauben sprechen? Achten wir auf unsere Worte und können wir auch erklären warum Jesus der Schlüssel zur Wahrheit ist? Ein afrikanisches Sprichwort sagt: ''Das Wort, daß dir weiterhilft, kannst du dir nicht selber sagen!'' Gott will uns dafür benutzen suchenden Menschen eine Anleitung zu sein, den rettenden Glauben zu ergreifen und selig zu werden. Frage dich selbst wie du zum Glauben an den Heiland gekommen bist? Und auch wenn wir Christen geworden sind durch Gottes Gnade, ist es eine wunderbare Aufgabe einander mit guten Worten zu dienen und weiterhin liebevolle Anleitungen zu geben (Galater 5,13). Auch darum sollen wir die Gemeinschaft im Gottesdienst nicht meiden oder gar für unwichtig halten. In Hebräer 10, 23-25 steht entsprechend: ''Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat; und lasst uns aufeinander Acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken und nicht verlassen unsre Versammlungen, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht''. Wir haben es alle immer noch nötig angeleitet zu werden und auch selbst anderen so ein Anleiter zu sein. Gott wird das segnen!