Kuck kuck...
Der Nachteil an Landschulheimaufenthalten lag bisher immer darin, dass ich immer viel wandern musste. In der 7ten Klasse in Südtirol mussten wir auf irgend so ein hohen Berg. Der Weg zum Gipfel war mit Kieselsteinen ausgelegt. Schon nach kurzer Zeit hatte ich den ersten Stein im Schuh. Aber um den Anschluss an die Gruppe nicht zu verpassen, entschied ich, den Stein im Schuh zu lassen und versuchte irgendwie, ihn an den Rand der Lauffläche zu bekommen, damit er mich nicht weiter stört. Nach 10 Minuten erfolglosem Versuchen hab ich dann doch angehalten und den Stein rausgeholt. Ein Klassenkamerad war etwas fauler als ich. Er hatte abends eine große Blase am Fuß.
Das Leben als Mensch ist mit dem eines Wanderers zu vergleichen. Immerwieder hat man ein Stein im Schuh. Der Stein ist die Sünde. Man kann sie versuchen auf die Seite zu schubsen oder sie rausholen. Die Strafe wenn man zu faul ist, etwas gegen die Sünde zu tun, ist eine große Blase. Eine Belastung, die man mit sich rumträgt.
Es ist viel einfacher, sich mal 2 Minuten Zeit zu nehmen um den Stein aus dem Schuh zu holen. Das Laufen fällt dir danach viel leichter.
Den Stein rausholen heißt Konkret:
Du solltest dir Zeit für Gott nehmen, am bewehrtesten ist da die Stille Zeit. Sag ihm was dich bedrückt, gestehe ihm, wo du deiner Meinung nach falsch gehandelt hast und bitte ihn dafür um Vergebung. Du wirst sehen, dein Leben wird viel einfacher verlaufen.
Also, wie lang willst du noch mit dem Stein im Schuh rumlaufen? Es ist jetzt die Zeit anzuhalten und ihn rauszuholen.
In diesem Sinne...