Der Text heute ist die Jahreslosung 2015. Sie soll uns die nächsten 52 Wochen begleiten und Wegweiser sein. Ich denke, sie schließt sich gut an die Jahreslosung 2014 an, in der es heißt: ''Gott nahe zu sein ist mein Glück.'' (Psalm 73,28). Ging es im vergangenen Jahr um meine Beziehung zu Gott, geht es dieses Jahr darum, wie ich mit den anderen Menschen umgehe.
In den letzten Jahren gab es zwei große Schlagwörter, die einem immer wieder begegneten. Es sind: Akzeptanz und Toleranz. Mit diesen beiden Worten wurde alle Andersartigkeit, alles Gute und Schlechte, alles Irritierende und Verwirrende schlichtweg erschlagen. Grade als Christen mit unserem lieben Gott, sollten wir alles hinnehmen, akzeptieren und tolerieren.
Doch mein Herr ist nicht der liebe Gott, es ist der liebende Gott, der die Welt so geliebt hat, dass er seinen eingeborenen Sohn für sie dahingab. Aber er ist nicht der alte liebe Mann ... Er ist ein liebender und eifernder Gott, der nicht einfach alles so hinnimmt. Grade in seiner Liebe will er uns auf den rechten Weg bringen. Er akzeptiert und toleriert mit Sicherheit nicht alles, was wir Menschen hier auf der Erde tun.
So sollen auch wir Christen nicht alles einfach hinnehmen. Wir sollen zu dem Guten gut und zu dem Schlechten schlecht sagen.
Gott liebt den Sünder, aber er hasst die Sünde. Genau so sollen auch wir handeln. Wie Christus uns angenommen hat, sollen auch wir einander annehmen und lieben. Doch diese Liebe heißt auch, dem anderen zu sagen, wenn er auf dem falschen Weg ist.
Auch wenn wir als radikal beschimpft werden, radikal kommt vom Lateinischen ''Radix'', die ''Wurzel'' - wir sollten nie unsere Wurzeln vergessen.
Auch wenn wir als Fundamentalisten beschimpft werden - wir sollten nie unser Fundament verlassen, Jesus, den Eckstein unseres Lebens.
Wenn wir ihm treu bleiben ist alles, was wir tun, zu seinem Lob - und das ist es, was uns zu seinen Kindern macht.
Habt ein gesegnetes Jahr 2015