„Wir haben keine bleibende Stadt“ Teil 2 -|- Andacht von Gundi Hornbruch (Daily-Message-Archiv, 28. Jun 2013)

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Andacht Archiv-Nr. 3931

für den 28. Jun 2013 - Autor:

„Wir haben keine bleibende Stadt“ Teil 2

Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.

Heb. 13:14 *©*
 

Den Verfasser des Hebräerbriefs kennen wir nicht. Es war jedenfalls nicht Paulus. Es muss jemand gewesen sein, der am eigenen Leib das Fremdsein erfahren hat. Vielleicht wurde er verspottet, verachtet oder verfolgt. Jedenfalls ist diese Erfahrung nicht einfach böses Schicksal, sondern sie gehört zum Christsein. Darum hat auch Jesus, damit er das Volk heilige durch sein eigenes Blut, gelitten draußen vor dem Tor. Kirche sein heißt, mit Jesus in Gethsemane wachen, sein Leid in der Welt tragen. Wir haben keine bleibende Stadt. Das steckt in diesem merkwürdigen Satz. Ein Bekenntnis zum Herrn, der nicht in den Palästen und Tempeln dieser Welt gefangen gehalten ist. Jedes Knie wird sich beugen und jede Zunge wird bezeugen, um Jesus als Herr der Welt anzubeten.
Die Bibel bestimmt die Zeit neu als erfüllte Zeit von Christus her. Darum ist das Zukünftige immer schon da, wo seine Gegenwart uns Hoffnung schenkt. Umkehr ist, sich auf die zukünftige Stadt ausrichten. Wir verbinden uns mit ihm und vergegenwärtigen ihn durch Erinnerung. In ihm wird Abraham lebendig: Aufbruch zur neuen Existenz. Er brach mit Zuversicht auf. Jesus weckt die Sehnsucht, dass Gott uns eine verheißungsvolle Zukunft schenkt. Wir haben aber auch die Sehnsucht sich nieder zu lassen. Das Volk wollte eine Stadt bauen, einen Tempel errichten, ein Reich erobern. Dies ist eine Spannung. Es ist gut, wenn wir in dieser Spannung bleiben. Wir müssen nicht das menschliche Sehnen nach Heimat verbannen. Wenn wir uns zu Jesus halten, so vergessen wir nicht, dass die menschliche Gemeinschaft nie ein himmlisches Jerusalem werden kann. Menschen kehren um und wenden sich Jesus zu. Es geschieht nicht aus eigenen Kräften. Der Geist allein schafft das. Darauf können wir uns verlassen. Aber selbst das ist (noch) nicht der Himmel auf Erden. Wir haben keine bleibende Stadt. Und wenn wir uns noch so sehr bemühen und uns noch so sehr anstrengen. Wenn wir aber beide Sehnsüchte pflegen – den Aufbruch und die Landnahme – stehen wir weniger in der Gefahr, die geistliche mit der natürlichen Gemeinschaft zu. Man kann eine vertraute Geschichte – die Gleichniserzählung vom verlorenen Sohn – vom Hebräervers auch kollektiv lesen. Als Geschichte eines misslungenen Aufbruchs und einer misslungenen Sesshaftigkeit. Weder der Freiheitsdrang des ersten noch die Sesshaftigkeit des zweiten Sohnes wird kritisiert. Es ist gut, wenn einer geht, und es ist gut, wenn der andere bleibt. Da ist noch nichts verloren. In der Fremde verliert der eine die Kontrolle: er geht vor die Schweine. Die Geschichte nimmt dennoch eine gute Wende, weil er sich nach Haus getraut. Damit gibt er dem Vater die Chance, seine Liebe zu zeigen. Der andere aber hat nichts verloren. Er war die ganze Zeit beim Vater, ist nicht aufgebrochen, hat nichts riskiert und war auch ganz zufrieden dabei. Jetzt aber verliert er seine Kontrolle. Als ihm bewusst wird, dass der Vater überschwänglich liebt und vergibt, fühlt er sich ins Unrecht versetzt. Er hatte den Vater für sich. Nun muss er ihn wieder teilen. Vielleicht schafft er es. Jesus erzählte das Gleichnis für die Daheimgebliebenen. Heute ist es eine Geschichte für uns.
Gemeinschaft kann man so verstehen: Sie lebt, wenn Gestrandete umkehren, sich nach Hause trauen und Gott die Chance geben, seine Liebe zu zeigen. Sie lebt, wenn die Beheimateten sich denen zuwenden, die verloren sind und ihnen Heimatrecht geben.

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