Kopfkino -|- Andacht von Rainer Gigerich (Daily-Message-Archiv, 28. Apr 2013)

Kopfkino

Ihr wisst, dass es heißt: 'Du sollst nicht Ehebruch begehen!'Ich aber sage euch: Wer die Frau eines anderen begehrlich ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. Wenn du durch dein rechtes Auge verführt wirst, dann reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser für dich, du verlierst eins deiner Glieder, als dass du mit unversehrtem Körper in die Hölle kommst.

Matth. 5,27-29 *©*

Langsam stellt sich wieder mit dem Frühling die wärmere Jahreszeit ein. Die dicken Mäntel und andere Kleidungsstücke wandern wieder tiefer in den Schrank und die locker und luftigen Stücke werden nach vorne geholt. Statt fest vermummte Gestalten sieht man in den Innenstädten wieder Menschen, die man auch als solche erkennt. Und je wärmer es wird, desto mehr nacktes Fleisch wird auch wieder sichtbar. Und auch die Reste sind nur leicht und dünn verpackt.

Ist es da verwunderlich, wenn mancher Mann oder auch manche Frau jetzt wieder mehr einen Blick auf das andere Geschlecht wirft? Die Geschmäcker sind verschieden und so gibt es auch für jeden etwas, was sein Auge erfreut und auch eigentlich jeder erhält mal solch einen erfreuten Blick auf sich gerichtet.

Wenn ich mir den Vers von heute durchlese, sehe ich an solch einem Verhalten noch nicht Schlechtes. Sicherlich dürfen wir uns am Anblick anderer Menschen erfreuen. Gefährlich wird es nur, wenn dann das Kopfkino anfängt. Jesus redet von ''begehrlichem Anblick''.

Das Begehren eines anderen Menschen gehört für Jesus eindeutig nur in die Ehe. Jede körperliche Intimität, und sei sie auch nur in unserer Vorstellung, die nicht in der gesegneten Beziehung einer Ehe stattfindet ist Gott ein Ärgernis. Extra hierfür hat uns Gott die Ehe gegeben, dass wir mit einem geliebten Partner Zärtlichkeiten und andere Intimitäten austauschen können.

So sollen wir schon aufpassen, wohin unsere Gedanken wandern, was unser Kopfkino für oscarreiche Filme produziert. Auch wenn vor menschlichen Gesetzen nur der Vorsatz und die Tat strafbar sind, so sieht Gott auch unsere Gedanken. ''Die Gedanken sind frei'', so sagt ein altes Lied, doch das gilt nur unter uns Menschen, Gott blickt durch unsere Gedanken bis in unser Herz.

Was gaukeln dir deine Gedanken vor? Wohin läßt du dich in deinen Tagträumen treiben? Wenn du merkst, dass deine Gedanken dich verführen wollen, meide die Orte, an denen dir solches passiert, es tut dir nicht gut.

Ich wünsche dir einen gesegneten Tag, an dem du die Menschen in deiner Umgebung ganz und gar mit reinen Gedanken genießen kannst.