Ich vergleiche mein Leben mit einer Fahrt auf der Autobahn. Natürlich hab ich mein Navigationsgerät dabei –
wer mich kennt, weiss, dass ich die „wunderbare“ Begabung habe, mich überall verfahren zu können.
Nun fahre ich so schön rasant, wie man mit einem smärtli (meine Limousine) halt fahren kann, immer mit dem Ziel vor Augen.
1. Situation:
Doch was jetzt? Plötzlich sehe ich ein Warnschild: Baustelle – Umleitung! Die Autobahn ist streckenweise gesperrt.
Was tu ich jetzt?
Ich hab doch das Ziel vor Augen, ich will doch keinen Umweg machen, nur so schnell wie möglich ans Ziel kommen. Also beachte ich die Tafel nicht und fahre weiter, ich sehe auch noch nichts, das mich daran hindern könnte.
Doch was passiert nun. Ich fahre direkt in die Baustelle hinein und – falls mir nicht wirklich etwas geschieht, so bekomme ich doch die deutlichen Zeichen der Arbeiter zu sehen. Nur mit Mühe und Not komme ich wieder irgendwie und nur mit fremder Hilfe auf meinen Weg zurück.
Endlich kann ich weiterfahren, mit „Wunden und Beulen“ doch wieder dem Ziel entgegen.
So ähnlich ist es doch, wenn ich im Leben unterwegs bin.
Plötzlich warnt mich Gott durch irgendein Zeichen oder eine Begebenheit, dass ich zu rasant unterwegs bin, dass ich einen Umweg machen müsste.
Doch nein, ich will doch nicht einen beschwerlichen Umweg machen, ich will doch möglichst fröhlich und cool an meinem Ziel ankommen. Ich möchte doch nicht Umstände und Unangenehmes erleben, nein, das will ich wirklich nicht.
Also „fahre ich weiter“ mit meinem für mich vermeintlichen richtigen Lebenswandel – und knalle so richtig auf die „Schnauze“. Ich hab‘s nicht beachtet, das Warnsignal. Doch jetzt bin ich am Jammern: Wie kann Gott nur so etwas zulassen? Wieso muss ich solche schlimmen Wege gehen? Ich hab doch nichts getan?
Hab ich nichts getan? Nein, ich habe „NUR“ sein Warnsignal nicht beachtet.
So wie ich nicht zum Voraus gesehen habe, dass mir die Baustelle schadet, so sehe ich nicht wirklich in meinem Leben zum Voraus, warum ich vielleicht einen steilen Lebensweg gehen muss.
Doch einmal werden wir sehen und staunen.