Gott sprach zu Mose diese Worte um zu zeigen, mit welchen Worten (und Inhalten) die Israeliten durch Aaron und seinen Söhnen gesegnet werden sollten. Segnen in diesem Sinne bedeutete, den Namen Gottes auf die Kinder Israels zu legen. Hierin sollten sie als von Gott Gesegnete im Alltag erkannt werden. Das griechische Wort für Segen heißt ''Eulogein'' und bedeutet, daß Gott sein ''JA'' zu mir spricht. Somit taucht man in den Machtbereich Gottes ein, was seinen Schutz beinhaltet und auch sein Besitz. Das sind die Christen. Entsprechend können wir das neutestamentlich auch in 1. Korinther 6,19 bestätigt sehen: ''Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und daß ihr nicht euch selbst gehört''? Gottes Segen ist nicht nur eine freundlich gemeinte Grußformel zu bestimmten Anlässen, sondern ein Zeichen von Gottes umgesetzten Anspruch an seinen teuer erkauften Kindern (1. Korinther 6,20). Segen heißt in der lateinischen Sprache ''signare'' - jemanden mit einem Zeichen versehen. Das Zeichen der Christen ist es, daß Gott sie segnet und man das merkt. Es geht nicht um ein Symbol oder etwas, was man als Talisman sich um den Hals hängt oder in die Tasche steckt, sondern darum Gottes Namen auferlegt zu bekommen. Wir kennen als Christen nur den einen Namen unter dem wir selig werden können - Jesus Christus (Apostelgeschichte 4,12). Den Namen Gottes auferlegt zu bekommen ist daher gleichbedeutend damit, den Heiligen Geist bleibend verliehen bekommen zu haben.
In 2. Korinther 1, 20-22 steht: ''Denn so viele Verheißungen Gottes es gibt — in ihm ist das Ja, und in ihm auch das Amen, Gott zum Lob durch uns! Gott aber, der uns zusammen mit euch in Christus fest gegründet und uns gesalbt hat, er hat uns auch versiegelt und das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben''. Und in Sprüche 10,22 schreibt König Salomo: ''Der Segen des Herrn macht reich, und [eigene] Mühe fügt ihm nichts hinzu''. Damit drückt er aus, daß Gottes Segen nicht nur eine Unterstützung ist, sondern die komplette Hilfe beinhaltet, die ein gläubiger Mensch in den Fragen seines Lebens vor Gott bringt. Wen Gott segnet, der ist reich! Nicht unbedingt materiell, aber doch in dem Sinne, daß er in den rechten Bahnen läuft, die Gott für ihn vorgesehen hat. Darum geht es letztlich in unserem irdischen Leben, daß wir unsere Bestimmung finden und darin laufen. Ohne Gottes Segen ist das aber unmöglich. Paulus war dies sehr bewusst und er betonte in 1. Korinther 9,26, daß er zielorientiert leben und laufen wollte: ''So laufe ich nun nicht wie aufs Ungewisse; ich führe meinen Faustkampf nicht mit bloßen Luftstreichen...''. Christen sollten nicht auf Zufälle oder glückliche Umstände hoffen, sondern nach Gottes Willen für ihr konkretes Leben Ausschau halten - sprich Gottes Segen auf sich gelegt sehen. Aber nicht zwangsläufig durch Tatenlosigkeit und Müßiggang, sondern indem sie, wie der Apostel Paulus auch, laufen und sich disziplinieren um nicht als Sprücheklopfer und Heuchler dazustehen (1. Korinther 9,27). Wenn wir so leben (trotz aller Fehler die wir sicherlich machen) sind wir auch ein Zeugnis und werden von Anderen als Gesegnete des HERRN wahrgenommen.