Wenn man an öffentlichen Gerichtsverhandlungen teilgenommen hat, dann wird einem klar, dass es darum geht, den Prozess so gerecht wie möglich ausfallen zu lassen, so dass der Schuldige tatsächlich schuldig ist und folglich die andere Partei frei gesprochen wird. Natürlich wissen wir aber auch, dass es nicht immer so ist. Dadurch entstehen unfaire bzw. ungerechte Gerichtsurteile, die zum Nachteil des „Leidtragenden'' ausgesprochen werden.
Es gibt vielerlei solcher Gerichte. Diese sind alle irdisch und werden von Mensch zu Mensch geführt. Sollte unser Leben hier auf Erden eines Tages enden, werden wir mit der Vorladung göttlicher Gerichte konfrontiert. Eines davon ist das Endgericht bzw. auch Weltgericht genannt, das in der Bibel im Buch der Offenbarung 20,12+15 beschrieben ist: „Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden aufgeschlagen; und ein anderes Buch wurde aufgeschlagen, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den feurigen Pfuhl geworfen.'' Zu diesem Gericht werden alle Menschen eingeladen, deren Leben in keinerlei Beziehung zu Jesus Christus stand, ihm nicht angehört und geglaubt haben. Diese werden gerichtet nach ihrem Tun und Lassen hier auf Erden. Sie werden keinerlei Rechtsbeistand haben, kein Anwalt oder Verteidiger, der sie vertreten kann, kein Zeuge, der für sie aussagen könnte nein, denn sie müssen sich alleine rechtfertigen vor dem großen Richter, der, wie er im Johannes-Evangelium 8,16 von sich selbst zeugt: „Denn wenn ich aber auch richte, so ist mein Gericht wahr....''.
Ein anderes göttliches Gericht ist das Preisgericht, vor dem alle Gläubigen in Jesus Christus nach ihrem Tod erscheinen müssen. Im 2. Korintherbrief heißt es, dass wir dann unseren Lohn empfangen, für das was wir zu Lebzeiten getan haben, es sei gut oder böse. Hier werden wir entweder große Belohnungen empfangen oder aber auch Verlust erleiden müssen. Es liegt an uns, ob wir mit der Hilfe und Kraft unseres Herrn auf unserem Glaubensweg durchhalten, weitermachen und Ihm Treue sowie Liebe tagtäglich entgegenbringen, „damit wir nicht verlieren was wir erarbeitet haben, um vollen Lohn zu empfangen '' (2. Johannesbrief 1,8).
Ohne Fleiß kein Preis (auch im geistlichen Leben durchaus anzuwenden)