Die Naherwartung Christi war damals in Thessalonich so hoch im Kurs, dass einige es vorzogen, ein Parasitendasein zu führen. Einige werden jetzt denken: ''Das sagt grad der Richtige, - ein Invalidenrentner! Anderen Sachen vorwerfen, die er selber macht!'' Nun aber mal halblang, bitte!
Sehen wir uns doch mal den Kontext an: In den Versen vorher ist im Griechischen ersichtlich, dass Paulus ein Wortspiel machte: ''Nicht arbeiten, sondern herumarbeiten'', also sich die Zeit tot schlagen mit unsinnigem Zeug. Man wollte offenbar bloss nicht durch Für-Geld-Arbeiten als zu weltlich oder geldgierig erscheinen - ... - Aber Scherz bei Seite.
Da Paulus wusste, dass dies Gottes Haltung ist, konnte er dies so bestimmt sagen, - diesen religiösen Faulpelzen diese Ohrfeige erteilen. Doch was ich mit meiner Andacht hier vorhabe ist definitiv nicht Ohrfeigen zu verteilen, sondern zu denen sprechen, die resigniert haben, mutlos geworden sind. Mein Ziel ist es, das Vertrauen in Gott zu nähren.
Mein lieber Leser, dich gibt es nur ein einziges Mal. Du bist einmalig, ein Unikat, vom Masterdesigner geschaffen! Du trägst seinen Fingerabdruck! Du bist ORIGINAL, keine Fälschung, keine Mogelpackung! Du bist nicht bloss was du tust, - weshalb heisst es denn sonst Human-Beeing? Das eine Spermium, welches mit der Eizelle im Leib deiner Mutter dich gab hatte Millionen von Mitbewerbern. Im Wettlauf gegen Millionen von Konkurrenten hat dieses eine Spermium gewonnen! Verstehst du? Im gewissen Sinne hast DU vor deiner eigentlichen Geburt GEWONNEN! Bamm! Lass mich dir etwas so deutlich wie möglich entgegenschreien: DU! BIST! KEIN! ZUFALL!!! Darum habe nicht das Ziel, ein Erfolgreicher, sondern ein wertvoller Mensch zu sein, auch bei der Arbeit. Weisst du, dass für Arbeit und Lobpreis in der Bibel nur ein Wort steht? Es heisst Awad oder Awoda. Das hebräische Denken unterscheidet nicht zwischen geistlich und weltlich. Paulus schreibt ja auch im Römerbrief: ''Alles, ob Ihr esst oder trinkt, tut es zur Ehre des Herrn!''
Als es bei mir darum ging, eine Arbeit zu finden, wollte ich Gott bei dem Bibelwort nehmen, das meiner Meinung nach das Passendste ist. So wurde mir dieses Gebot im gewissen Sinne zur Verheissung, obwohl ich arbeiten WOLLTE, denn ich dachte: ''Wenn Gott die Arbeit so wichtig ist, wird er mir auch einen Arbeitsplatz verschaffen.'' Und tatsächlich ging das Training in kindlichem Glauben für diesmal nicht sehr lange: Ich fand eine Arbeit in der Stiftung Espas, - eine Stiftung für Erwerbsbeeinträchtigte. Ich bin jetzt Mitarbeiter eines Telefonservices. Unsere Kunden sind vor Allem Firmen, und zwar Firmen aller Art. Anfangs dachte ich nicht im Traum daran, in einem Telefonservice mitzuarbeiten, aber es fand sich kein anderer Arbeitgeber und somit kein anderer Job. Doch dank Gottes Führung wurde die Arbeit, die ich annahm zum Traumjob. Ich kann mir momentan nicht vorstellen, etwas anderes zu machen. Zudem sind zwei meiner Arbeitskolleginnen blind, eine davon wiedergeboren!! Ein Grund zum jubeln und jauchzen! Wie wunderbar ist unser Gott, darum vertrau ihm auch du!