In einer Tageszeitung sah ich einmal ein zunächst verblüffendes Foto: Da schwebte ein Auto in der Luft, die Türen offen, die Räder nach oben – es war mir ein totales Rätsel. Erst beim genaueren Hinsehen, erkannte ich Drähte und im Hintergrund eine Brücke.
Aufmerksam geworden, las ich den dazugehörigen Artikel. Was war also geschehen? Der PKW war ins Schleudern geraten, hatte das Brückengeländer durchbrochen und war in die Tiefe gestürzt. Aber Glück im Unglück: die Drähte einer Hochspannungsleitung hatten das Fahrzeug aufgefangen. Der Fahrer des PKW sagte dann auch im Interview: Ich kann es mir gar nicht erklären, dass ich mit dem Leben davongekommen bin. Es ist wie ein Wunder.Ich glaube diesem Fahrer gern, dass ihm seine Rettung wie ein Wunder vorgekommen ist.
Auch der Kampf zwischen David und Goliath und besonders sein Ausgang klingt so richtig nach Wunder. Ist es denn kein Wunder, wenn dieser kleine Hirtenjunge, der über keinerlei Kriegserfahrung oder militärische Ausbildung verfügt, diesen kampferprobten Veteranen, diesen Hünen von einem Kerl, den Goliath besiegt? Ja, ich glaube, auch das war ein Wunder.
Wieso aber hat David dieses Wunder vollbringen können?
Weil er Gott vertraute, weil er sich darauf verließ, dass Gott bei ihm und mit ihm war. Und das, war es wohl auch, was ihm den Mut gegeben hat, diesen eigentlich aussichtslosen Kampf überhaupt erst zu beginnen: Das Wissen um die Hilfe und den Beistand Gottes.
Ja, David vertraut Gott vorbehaltlos, er stellt sich ganz unter den Schutz Gottes. Und das ist für mich das Wichtigste an dieser Erzählung von David und Goliath: Dass Gott immer wieder unter Beweis stellt, dass er bei uns ist, dass er um uns ist, uns schützt und für uns sorgt. Und immer wenn ich diese Erzählung lese oder höre, kommt mir auch immer wieder neu zu Bewusstsein, wie oft ich es an diesem Gottvertrauen fehlen lasse. Oh ja, immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich Gott nicht das Vertrauen schenke, das er verdient. Aber mich tröstet bei diesen Überlegungen immer das eine: Gott liebt uns Menschen so sehr, dass er uns auch diesen Mangel an Vertrauen immer wieder vergibt.
Und deshalb möchte ich heute sie alle, liebe Leser, zu mehr Gottvertrauen aufrufen.
Vertrauen wir wieder mehr auf Gott, auf seine Führung und seine Fürsorge um uns. Gott, unser liebender Vater, ist immer um uns und schützt uns - und das ist ein Grund zur Freude und zum Vertrauen auf ihn und seine Führung.