Gott gab uns Dinge: jedem einzelne bekam Gnade, jeder bekam Gaben und Dienste, die zur Zurüstung und Erbauung der Gemeinde beitragen sollen. Die Initiative geht immer vom Auferstandenen aus. Nicht wir haben es uns durch die Leistung verdient, sondern es ist ein Geschenk. Gleichzeitig wird deutlich: Die Gemeinde und jeder Einzelne kann nicht selbstständig und unabhängig sein, sondern ist abhängig von Jesus, dem Zentrum, der auch gibt. Der Kern der Botschaft ist eine Herausforderung: Jesus ist Herr! Er ist das Zentrum.
Gott hat in die Gemeinde gegeben: Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer, Wundertäter, Gaben der Heilung, der Hilfeleistung, verschiedene Sprachen (1.Korinther 12:28). Bei Gott gibt es keine Karriere. Ich kann mir nicht nach dem Lust und Launeprinzip aussuchen und tun, was mir gefällt! Paulus drückt eine Haltung aus: Weil Jesus der Herr ist, habe ich die Haltung des Gehorsam einzunehmen. Es geht nicht darum, von einem Kuchen die besten Stücke zu bekommen, sondern zu fragen: »Herr, was willst Du, das ich tun soll?« (Apg. 9,6) Mit dieser Haltung begann Paulus sein Leben als Christ
Die aufgezählte Dienste sind auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet: Die Zurüstung aller Heiligen; die Dienste zur Erbauung der Gemeinde. Jesus sagte: »Des Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen.« (Markus 10,45) Jesus bezog das auf sich als ganze Person, d.h., es gilt für seinen Körper und seine Glieder. Wir als Gemeinde sind Teil seines Leibes; damit gilt diese Aussage auch für uns. Wir sind nicht hier, um uns bedienen zu lassen, sondern um zu dienen. Die Absicht Gottes mit jedem von uns ist Dienst: ob groß oder klein, jung oder alt, reich oder arm. Diakonie in der Gemeinde. Wir sind aber lieber untätig und konsumieren lieber. Diakonie bedeutet: bei Tische aufwarten, servieren. Wer so dient, ist in seiner Freiheit eingeschränkt. Zudem steht er in einem Abhängigkeitsverhältnis. Es umfasst Geld, Leib und Leben (2.Korinther 8,5) und wird zu einer Aufgabe, die den Leib Jesu organisiert. Er braucht jeden einzelnen von uns, damit den Leib Jesu funktioniert.
Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer sind dazu gegeben, um alle Glieder des Leibes zu der Diakonie zuzurüsten. Diakonie auch so was wie ''einrenken'' bedeuten, das Einrenken der Glieder. Wenn eine Schulter eingerenkt wird, fließt kein Blut. Äußerlich sieht man keinen Schaden. Der Arm ist noch dran, die Muskeln werden durchblutet. Es funktioniert im Grunde alles, Nervenbahnen sind vorhanden, kein Knochen ist zerbrochen. Mit einer ausgerenkten Schulter hebt man keinen Apfel mehr hoch. Der Arm hängt bewegungslos und schlaff an der Seite. So ist es auch mit der Gemeinde manchmal: Äußerlich sieht man keinen Schaden. Die Glieder sind voll funktionstüchtig, eigentlich sollte der Leib funktionieren. Doch hängt alles schlaff herum, da ist keine Energie mehr. Die Glieder sind wie ausgerenkt. Das Einrenken einer Schulter ist ein schmerzhafter Vorgang. Trotzdem nimmt man die Schmerzen in Kauf, weil der Arm danach wieder zu gebrauchen ist. Es mag für uns auch schmerzhaft sein, sich wieder in die Gemeinde, in den Dienst einrenken zu lassen. Es kostet dich etwas: Verzicht auf Freiheit, Freizeit, Geld. Trägheit muss man überwinden und Bequemlichkeit abschütteln. Konkretes Handeln und Dienen ist angesagt. Das mag schmerzhaft sein, doch es führt zur Heilung. Solange Du ein untätiges, konsumierendes Glied bleibst, ist der Leib Christi behindert. Es mag für dich bequem sein, doch es ist nicht gesund. Darum lass dich wieder ''einrenken''.