''Es wurden aber auch andere hingeführt, zwei Übeltäter, dass sie mit ihm hingerichtet würden. Als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn dort und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun! Und sie verteilten seine Kleider und warfen das Los darum. Das Volk stand da und sah zu. Aber die Oberen spotteten und sprachen: Er hat andern geholfen; er helfe sich selber, ist er der Christus, der Auserwählte Gottes. Es verspotteten ihn auch die Soldaten, traten herzu und brachten ihm Essig und sprachen: Bist du der Juden König, so hilf dir selber! '' Lukas 23,32-37
Das Leben Jesu endet am Kreuz. Es sind drei Kreuze: Jesus in der Mitte, rechts und links von ihm jeweils ein Übeltäter. Was wäre, wenn es das Kreuz in der Mitte nicht gegeben hätte.
Da gibt es zur einen Seite den Spötter. Er ist im tiefsten Herzen verbittert und weiß nicht, wie er seine Verbitterung ansonsten zum Ausdruck bringen soll und kann. Er spottet über Jesus, er spottet über den Glauben. Wie sagte mal jemand in einer Predigt: Spott ist die Maske der Feigheit und der Furcht. Spötter haben eher Angst vor dem was kommt und vor den Konsequenzen ihres Lebens. Sie stehen nicht zu ihren Fehlern. In der Offenbarung 13,6 steht: ''Und es (das große Tier) tat sein Maul auf zur Lästerung gegen Gott, zu lästern seinen Namen und sein Haus und die im Himmel wohnen.'' Das Spotten gegen einen Menschen oder eine Sache ist schnell über die Lippen oder in Gedanken geschehen, wenn wir in der passenden Stimmung sind.
Auf der anderen Seite tadelt der Übeltäter den Lästerer. Er bekennt sich schuldig und bäumt sich nicht auf. Er nimmt sein Schicksal an, denn er hat erkannt: Jesus ist der kommende König. Er sagt: Wenn du es bist, der du bist, dann denke heute noch an mich. Eine Bekehrung in letzter Sekunde? Ist das erlaubt? Wird Jesus sie annehmen? Jesus verspricht: Du wirst heute noch mit mir im Paradiese sein. Paradies - wie sieht es aus? Werden dort unsere Wünsche erfüllt? Ein Leben in Hülle und Fülle? Eines ist sicher: Dort wird er in tiefster Verbundenheit mit Gott sein. Der Übeltäter bekennt seine Schuld und beteuert nicht seine Unschuld.
Ohne das dritte Kreuz hätten wir keine befreiende Mitte in unserem Leben. Auf diese Mitte dürfen wir alles abladen und unsere Schuld abgeben. Ohne die Mitte müssten wir die Schuld verstecken oder leugnen. Mit zunehmender Technik wurden auch immer mehr Schulden und Fehler aufgedeckt. Die Menschen sind danach eher mit den von ihnen gemachten Fehlern behaftet. Gott sein Dank, es gibt zur Befreiung den Karfreitag. Christen sind zwar nicht bessere Menschen, aber wir haben jemanden, wo wir die Schuld abladen dürfen. Jesus sagt dem, der das Leben verspielt hat: Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein. Jesus vergibt.
Zum Singen oder Nachdenken das Lied: 1. Für mich gingst du nach Golgatha, für mich hast du das Kreuz getragen, für mich ertrugst du Spott und Hohn, für mich hast du dich lassen schlagen. Refrain: Herr, deine Liebe ist so groß, dass ich sie nie begreifen kann, doch danken will ich dir dafür. Herr, deine Liebe ist so groß, dass ich sie nie begreifen kann. Ich bete dich an.2 Für mich trugst du die Dornenkron, für mich warst du von Gott verlassen. Auf dir lag alle Schuld der Welt, auch meine Schuld; ich kann´s nicht fassen. 3 Herr Jesus Christus, alle Schuld hast du für immer mir vergeben. Du hast mich froh und frei gemacht, du schenkst mir neues, ewges Leben.