Ein königliches Urteil
Einem König wurden immer nach den Gerichtsverhandlungen die Urteile über die Gefangenen zur Unterschrift vorgelegt. Mit dieser Unterschrift wurden die Urteile rechtskräftig und konnten vollstreckt werden. Einmal sollte der König folgendes Urteil unterschreiben:
''Gnade unmöglich, im Gefängnis lassen!''
Als der König dieses Urteil las, musste er an die Zukunft des Mannes denken. Er dachte an die Familie und an die ganze Lebensperspektive des Verurteilten. Nein, das Urteil mag ja berechtigt sein, aber, es war in den Augen des Königs zu hart. Dieser Mann sollte wieder leben können. So wollte und konnte der König das Urteil nicht unterschreiben. Darum änderte er es um:
''Gnade, unmöglich im Gefängnis lassen!''
Dieser König machte nur eine Kommaverschiebung: aber damit lautete das Urteil statt ''Gefangenschaft'' nun ''Freispruch''.
Gott hat bei unserem Urteil nicht ein Komma verschoben. Nein, Gott hat unsere ganze Schuld von uns genommen und auf Jesus Christus geladen. Und damit hat er uns Versöhnung geschenkt. Aus den Todeskandidaten sind Versöhnte geworden.
Der Spruch erinnert uns daran, welche Auswirkung das Geschehen von Karfreitag und Ostern hat:
Jesus Christus ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für unsere, sondern auch für die der ganzen Welt.
1. Johannes 2,2
Was für ein königliches Urteil''
Eine gesegnete Passions- und Osterzeit