Wir Christen leben bereits in der vollbrachten Erlösung (Johannes 19,30) - nur noch nicht im Schauen, sondern vorerst noch im Glauben (2. Korinther 5,7). Durch den Heiligen Geist, der den neuen Menschen ausmacht, sollen wir nun den alten Menschen im praktischen Glauben disziplinieren (Römer 8,13). In Römer 6,11 schreibt Paulus: ''So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus''. Was wir auf dem Grund der Erlösung nun bauen, liegt an uns (1. Korinther 3,10) und dem, was Gott jedem individuell schenkt. Christen befinden sich in dieser Welt grundsätzlich in einer gewissen Gefahr. Jesus selbst sagte daß wir hier Angst haben aber eben auch getrost sein sollen, da ER die Welt überwunden hat (Johannes 16,33). Ergo sollen wir sie im Glauben auch überwinden indem wir z.B. vor allen anderen Dingen nach Gottes Reich und seiner Gerechtigkeit trachten (Matthäus 6,33). Also das nicht von der Welt erwarten. Praktisch heisst das eben zu beten, in der Bibel zu lesen (oder gute christliche Bücher), in die Gemeinde zu gehen, Gemeinschaft mit Gleichgesinnten zu pflegen, Zeugnis geben, und ein anständiges Leben führen zu Gottes Ehre. Daß dies nicht immer gelingt, weiß wohl jeder mit etwas Lebenserfahrung. Die Gefahren können Anfechtungen und Verführungen sein und der Teufel, sowie Menschen, die es nicht gut mit einem meinen (manchmal in der eigenen Familie). Und nicht zuletzt man selbst. Dennoch ist unser alter Mensch am Kreuz gestorben - Galater 2,19: ''Ich bin mit Christus gekreuzigt'' - lassen wir ihn dort. Die Sünde ist vergeben, nur müssen wir uns noch öfters als uns lieb ist, mit den Folgen (im Fleisch) herumschlagen. Das ist uns auch verordnet.
Gott prüft unseren Glauben und wir werden bewährt und erzogen. Das hat einen Wert für die Ewigkeit, und es wird im Himmel einen Preisgerichsthron geben. In Jakobus 1,12 steht entsprechend: ''Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben''. Die Gefahr, daß wir hier öfters versagen als es gut wäre, gibt es sicherlich auch. Dennoch ist Gott treu (auch wenn wir es damit nicht immer so genau nehmen). Wir dürfen Fehler machen und daraus lernen. Gott kommt mit den Seinen ans Ziel - das dürfen wir glauben und daran festhalten. ER ist der Anfänger UND Vollender des Glaubens (Hebräer 12,2) - nicht wir! Ohne Jesus würden wir als Christen keine hundert Meter weit kommen (sinnbildlich). Auserwählung (Kolosser 3,12) bedeutet sicherlich nicht, daß solche im Vakuum leben - ganz im Gegenteil. Wahrheitsträger sind in dieser Welt besonders angefochten und in Gefahr. Und sie leiden auch mehr, weil sie wie Schafe unter Wölfe geworfen sind und das täglich erkennen müssen (Matthäus 10,16). Andererseits wächst so auch der Glaube und die Bereitschaft, sich in allem auf Gott zu verlassen - Römer 5, 3-5: ''Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist''.