Silvester - Alles hat seine Zeit .. -|- Andacht von Gundi Hornbruch (Daily-Message-Archiv, 29. Dec 2011)

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Andacht Archiv-Nr. 3384

für den 29. Dec 2011 - Autor:

Silvester - Alles hat seine Zeit ..

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde.

Prediger 3,1 *©*
 

Prediger 3,1-8: Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde. Geboren werden, Sterben, Pflanzen, Ausrotten, das gepflanzt ist, Würgen, Heilen, Brechen, Bauen, Weinen, Lachen, Klagen, Tanzen, Steine zerstreuen, Steine sammeln, Herzen, Fernen von Herzen, Suchen, Verlieren, Behalten, Wegwerfen, Zerreißen, Zunähen, Schweigen, Reden, Lieben, Hassen, Streit, Friede hat seine Zeit.

Wirklich schon wieder ein Jahr?! Gerade an solchen Schwellentagen wird uns deutlich bewußt, wie schnell die Zeit verfliegt, uns wie Sand zwischen den Fingern verrinnt und selbst wenn wir alle Uhren anhalten, alle Kalender verstecken würden - Zeit würde doch vergehen. Unaufhaltsam. Zeit ist begrenzt und deshalb kostbar, vergeuden wir sie nicht, auch nicht im Neuen Jahr.

Alles hat seine Zeit. Für alles gibt es eine Zeitspanne und für alles Vorhaben den passenden Zeitpunkt. Denn zu der Zeit, als der Text aufgeschrieben wurde, dachten und redeten die Menschen anders von Zeit, hatten verschiedene Worte für ganz unterschiedliche Aspekte von dem, was wir nur mit Zeit übersetzen. Unser Leben ist geprägt von Widersprüchen und Gegensätzen und vom Wechsel - so sagt es der Bibeltext. Alles hat seine Zeit in unserem Leben.

Das Leben und das Sterben, das Werden und Vergehen. Es ist ein altes Wissen der Menschheit: Unser Leben verläuft nicht gradlinig, in planbaren Kategorien, sondern ist geprägt von Polarität, Unwägbarkeit und Wechsel. In jedem Werden ist das Vergehen schon mit angelegt. Dies kann ein Trost sein, denn es spricht davon, dass Tränen, Leiden und Schmerzen nur eine gewisse Zeit dauern, nicht unendlich sind. Tränen trocknen und Wunden heilen, eben mit der Zeit.
Alles hat seine Zeit: Wie erschreckend, wenn wir daran denken, dass auch Lachen, Freude und Leben nur eine gewisse Zeit dauert. Alles hat seine Zeit. Das Gleichmaß der folgenden Aufzählungen verführt dazu, sich in der einen oder anderen Form einlullen zu lassen: Alles hat seine Zeit: der Herr hat’s gegeben der Herr hat’s genommen, Gott wird es schon richten - ich muss nichts tun, wir alle sind Gefangene dieses Kreislaufs, wir können doch nichts ändern, Zeit für Krieg ist eben Zeit für Krieg.

Aber wenn wir genau hinsehen und -hören, dann lesen wir: Auf Säen und Pflanzen folgt nicht Ernten, sondern ausreißen, was gepflanzt ist. Der Text entpuppt sich beim zweiten Blick als widerspenstig. Der Text bewertet noch nicht einmal, verdammt weder Krieg noch Zerstörung, er zählt nur auf. Ärgerlich?
Vielleicht eher: befreiend! So ist das in meinem Leben, wie im Leben vieler Menschen. Trotz vieler guter Vorsätze für das neue Jahr: die Erfahrung wird auch im neuen Jahr oft wieder sein: Kriege werden geführt. Vieles, was mühsam aufgebaut wurde, wird eingerissen. Es gilt, los zulassen, Abschied zu nehmen. Auch die Erfahrung von Hass und Streit wird es wieder geben. So ist das im Leben, aber es muss nicht so sein! Gott hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur daß der Mensch Gottes Wirken nicht ergründen kann. Alles enthält schon den Kern des jeweils anderen in sich. So enthält auch unsere menschliche Existenz den Kern des ganz anderen in sich. In unserem todesverfallenen Leben tragen wir ein Stück von Gottes Ewigkeit in uns. In unserem unvollkommenen Leben, in der Angst, nicht zu genügen, tragen wir schon ein Stück der Vollkommenheit Gottes in uns. In unserer unfriedlichen Welt können wir in Augenblicken und Momenten erfahren, was Frieden bedeutet. Das, was wir als unsere Schwäche und Unzulänglichkeit empfinden, können wir getrost in seine Hände legen. Das gibt uns Menschen die Freiheit Widerstand zu leisten gegen das, was unser Leben prägt aber belastet: gegen den Hass, die Zerstörung und den Tod. Gott hat uns ein Stück der Ewigkeit in unser Herz gegeben. Das gibt uns Halt, einen Maßstab für unser Leben und Handeln.

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