12. Station: Jesus stirbt am Kreuz (Mt 27,45-50,54):
Von der sechsten bis zur neunten Stunde herrschte eine Finsternis im ganzen Land. Um die neunte Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lema sabachtani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Er ruft nach Elija. Sogleich lief einer von ihnen hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken. Die anderen aber sagten: Lass doch, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihm hilft. Jesus aber schrie noch einmal laut auf. Dann hauchte er seinen Geist aus. Als der Hauptmann und die Männer, die mit ihm zusammen Jesus bewachten, das Erdbeben bemerkten und sahen, was geschah, erschraken sie sehr und sagten. Wahrhaftig, das war Gottes Sohn! Bevor Jesus stirbt, denkt er noch an seine Mutter. Er vertraut sie seinem Jünger Johannes an und sagt: „Bitte kümmere dich um meine Mutter.“ Und zu Maria sagt er: „Johannes ist jetzt dein Sohn.“ Um drei Uhr ruft Jesus laut: „Es ist vollbracht!“ Er stirbt. ( Mk 15,33-41; Lk 23,44-49; Joh 19,25-30)
13. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt (Joh 19,38):
Josef aus Arimathäa war ein Jünger Jesu, aber aus Furcht vor den Juden nur heimlich. Er bat Pilatus, den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus erlaubte es. Nikodemus hilft ihm. . Die beiden Männer nehmen den Leichnam Jesu vom Kreuz und legen ihn in den Schoß seiner Mutter Maria. Sie fühlt unsägliches Leid. Auf ihrem Lebensweg mit Jesus wurde Maria die Mutter der Schmerzen. Sie schaut nicht nach den Wundmalen, sie blickt hinauf zum Vater! Wie Jesus ergibt sie sich in seinen Willen. Das Bild der schmerzhaften Mutter tröstet viele Menschen. (Mt 27,57-59; Mk 15,42-46; Lk 50-53)
14. Station: Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt. (Mt 27,59-61):
Josef und Nikodemus waschen den Leichnam Jesu und wickeln ihn in saubere Leintücher. Dann legen sie ihn in ein Felsengrab in Josefs Garten, das er für sich selbst in einen Felsen hatte hauen lassen. Sie wälzten einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und gingen weg. Auch Maria aus Magdala und die andere Maria waren dort; sie saßen dem Grab gegenüber. Traurig und ratlos sind alle! Jesus hat es selbst erfahren: Leben, leiden, sterben, Tod und Grab! Endet alles im Dunkel? (Mk 15,46-47; Lk 23,53-56; Joh 19,39-42)
15. Station. Sie stellt die Auferstehung Jesu dar.
Einige Frauen gehen zum Grab, um den Leichnam Jesu zu salben. Doch das Grab ist leer. Jesus zeigt sich Maria von Magdala und anderen Jüngern. Er macht ihnen Mut. Sie wissen nun: Jesus ist vom Tode auferstanden, und er lebt.
Wenn du beim nächsten Mal in die Kirche geht, schaut doch mal nach, ob dort an den Wänden ein Kreuzweg hängt. Vielleicht siehst du die Bilder jetzt bewusster oder mit anderen Augen.