Jesus lehrt seine Jünger das Beten. Das Gebet war auf das Ziel des herannahenden Reiches Gottes ausgerichtet. Jedoch kommt das Reich nicht sobald, wie die Jünger es meinen. Jesus wurde am Kreuz hingerichtet, Jesus erschien den Jüngern als Auferstandener. Gott lies seinen Sohn am Kreuz für uns sterben, damit wir Sündenvergebung erfahren können. In der gelebten Liebe fand eine Teilverwirklichung von Gottes Reich schon statt.
Zuerst kommt die Anrede: Vater unser im Himmel
Wir reden zu Gott. Dies können wir zu jeder Zeit und an jedem Ort sagen. Wir alle richten uns auf ihn. Wir setzen ihn an die Spitze, lassen uns beruhigt in seine Hände fallen und vertrauen ihm so voll und ganz. Vater unser: Gott ist da, nämlich ganz. Ich bin da - vor ihm - und zwar auch ganz. Viele können mit Gott als ihren Vater nichts anfangen. Sie haben kein konkretes Gegenüber, was sie sehen können oder mit dem sie reden können. Gott ist so fern. Aus diesem Grunde kann man keine Nähe zu ihm bekommen.
Wir rufen zu ihm, unsern Vater. Er ist DER Vater, der Schöpfer und Beherrscher aller Dinge. Er schickte seinen Sohn zu unserer Rettung auf die Erde. Damit wurden wir zu seinen Kindern. Durch Jesus kommen wir zum Vater. Jesus sagt: Wer mich sieht, sieht den Vater. Da steht übrigens: Vater UNSER, d.h. Gott ist der Vater von allen Menschen. Aber, es gibt auch Situationen, da möchte ich im Stillen mit Gott meine Probleme teilen und besprechen. Muss bzw. darf ich dann ''Mein Vater im Himmel''? Nein. Ich bin dann zwar alleine mit ''meinem'' Vater, aber ich bin ein (Mit)Glied einer großen Familie mit vielen Brüdern und Schwestern.
Manchmal fragt man sich: Darf ich beten? Kann ich beten? Gott hat sich unser angenommen und errettete uns von den Sünden. Deshalb dürfen wir alle Nöte vor ihn bringen. Es ist schon ein Wunder: Ein Mensch redet mit seinen Worten zum lebendigen Gott und er hört mich.
Das Vaterunser ist ein Bittgebet. Wir bringen Gott unsere Wünsche, mit der Bitte, Gott möge sie erhören. Wir haben die Hoffnung, dass Gott uns erhört, damit er uns hilft. Nur ist Gott kein Automat, der alles ausführt, was wir wollen. Wir dürfen aber erwarten, dass er es nach seinem Plan und seiner Liebe erfüllt.
Sei heute dankbar, dass du den Vater im Himmel hast, der auf dich aufpasst und zu dem du reden kannst.