Fortsetzung von gestern
»Aber ich habe ein wenig gegen dich...« - Trotz der anerkennenden Haltung muss Jesus die Gemeinde in Pergamon auch tadeln. Und wie es ihr ergangen ist, geschieht es oft auch uns. Sie konzentrieren sich auf eine Sache intensiv, richten ihren Kampf auf einen Punkt aus und merken nicht mehr, dass sie an einem anderen Punkt nachlässig werden. Sie bieten dem Feind eine Angriffsfläche. Sie lassen die Lehre Bileams und der Nikolaiten zu und darauf richtet sich auch der Tadel. Die Lehre Bileams stand für eine tolerante Haltung gegenüber der heidnischen Kulte. Dabei ging es darum, dass sich alles um den einen Gott dreht und es keine Rolle spielt, welchen Weg der einzelne dahin geht. Es ging konkret darum, dass es als Christ ohne weiteres möglich sei, an den Festlichkeiten in dem Götzentempeln teilzunehmen und sich anschließend mit den Tempeldirnen zu vergnügen. Die Lehre der Nikolaiten sagte, dass der Geist des Menschen wichtig sei und der Körper unwichtig, d.h. es spielt keine Rolle, was ich mit ihm anstelle, solange es keinen Einfluss auf den Geist hat. Bibel und Jesus warnen vor diesen Überzeugungen und fordert die Christen in Pergamon und uns bis heute auf: »Darum ändere deine Gesinnung! Sonst komme ich schnell zu dir und führe Krieg mit ihnen durch das grosse Schwert aus meinem Munde.« Christen sollen sich ganz klar von diesen gefährlichen Lehren trennen.
Damit wird ein wichtiges Problem angesprochen. Die Bibel sagt: »Wie der Mensch denkt, so ist er!« Das, was sich an Überzeugungen und Meinungen hinter unserem Denken verbirgt, was die Grundlage unseres Glaubens ist, hat im letzten seine Konsequenz auf die Art und Weise, wie wir unser Leben führen und warum wir so und so handeln. Die Lehre, die wir unterbewusst zu unserer Lebensgrundlage gemacht haben, führt dazu, dass wir so sind, wie wir sind. Wir müssen schauen: 1. Welche Lehren werden uns vermittelt, die unser Leben beeinflussen und 2.Welche Lehren bilden unser Lebensfundament? Wir sollen unser Denken prüfen und uns durch Gottes Wort verändern lassen. Das ist auch die Bedeutung des scharfen, zweischneidigen Schwertes, das aus dem Mund von Jesus kommt. Die Bibel sagt klar die Wahrheit und zeigt die richtigen Lehren bzw. den Maßstab und den richtigen Weg Deshalb sollten wir unser Denken, unsere Überzeugungen und Handeln nach den Aussagen der Bibel ausrichten, notfalls gerne korrigieren und verändern lassen. Als Gemeinde muss das Schwert des Geistes (Epheser 6,17 ) ergriffen und benutzt werden, sonst richtet dasselbe Wort sich gegen sie. Gott verurteilt niemanden und keiner darf Menschen verurteilen. Wer es trotzdem tut, der handelt gegen Gottes Absicht. Haben wir es aufgenommen, sind wir darauf eingegangen und haben danach gehandelt oder haben wir es abgelehnt? Jesus sagt: ich bin nicht gekommen, zu richten, sondern zu retten. Wer meine Worte hört und danach handelt, der wird gerettet, wer es nicht tut, der ist schon verurteilt!»
Ich hoffe, du kannst heute aktiv für Gott unterwegs sein.