Seligpreisungen 2 - Leid tragen -|- Andacht von Gundi Hornbruch (Daily-Message-Archiv, 15. Jun 2010)

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Andacht Archiv-Nr. 2822

für den 15. Jun 2010 - Autor:

Seligpreisungen 2 - Leid tragen

Als er aber die Volksmenge sah, stieg er auf den Berg; und als er sich setzte, traten seine Jünger zu ihm. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: ............ Selig sind die Trauernden; denn sie sollen getröstet werden!

Matthäus 5,4 *©*
 

Die besuchte Veranstaltung von einer Musikgruppe, die sich die Seligpreisungen vorgenommen hatten ließen mich über die Seligpreisungen nachdenken. Seligpreisung 1 war schon. Nun kommt die Seligpreisung Nummer zwei.

Traurig waren wir alle schon und ein Unglücklicher kann eigentlich nicht glücklich sein. Das ist ein Widerspruch. In jedem Alter gibt es verschiedene Anlässe, warum man traurig ist. Kinder sind traurig, wenn ein Spielzeug kaputt geht, später trauern sie um schlechte Klassenarbeiten oder um Freundschaften, weil die Eltern vielleicht umgezogen sind. Später kommt die Trauer über die Absagen bei der Lehrstellensuche oder einen Studienplatz. Ent-Täuschungen über Idealvorstellungen im Beruf, über Menschen, über das Familienleben, über Familienmitglieder folgen. Ungerechtes Behandeln kann Trauer in das Leben bringen. Trauer tritt ein, wenn der Arzt eine negative Diagnose kundtut. Stirbt ein lieber Mensch, so entsteht eine gewisse Lücke im irdischen Leben und wir trauern um ihm, weil wir nicht mehr das Leben mit ihm teilen können. Tränen sind dann menschlich normal und diese helfen auch, die Trauer abzubauen. Bei all den beschriebenen Situationen können sich Gefühle von Angst, Schmerz und Leid einstellen. Menschen rufen einen stummen Klageschrei in einen anscheinend leeren Raum und haben keine Hoffnung mehr. Sie sehen kein Licht am Ende des Tunnels.

In der Bibel klagt Hannah über die Kinderlosigkeit und Unfruchtbarkeit (1.Sam. 1,1-20). Diese Traurigkeit war aber auch ihre Motivation, bei Gott alleine Hilfe und Zuflucht zu suchen. Hannah empfing den göttlichen Trost und als ein Jahr um war, hatte sie Samuel geboren, einen der größten Propheten des Volkes Israel, den Mann, der den Hirtenjungen David zum König salben sollte! Petrus hatte die ganze Nacht gefischt und nichts gefangen. Jesus bittet ihn am Tag noch einmal auf dem See die Netze auszuwerfen. Petrus glaubt aber an keinen Erfolg. Die Netze waren voll mit Fischen. (Luk. 5, -11). Petrus erkennt seinen eigenen Zustand: »Ich bin ein sündiger Mensch!« Jesus lies Petrus nicht in diesem Zustand zurück, sondern tröstete ihn durch die Berufung, ihm als Jünger und Menschenfischer nachzufolgen.

Die heutige Seligpreisung ist das Ergebnis der Armut im Geist aus der ersten Seligpreisung. Es geht nicht in erster Linie um Traurigkeit über einen konkreten Vorfall, obwohl auch dies dazugehören kann. Das Wort ''Trauern'' meint tiefsten Kummer. Es ist die Trauer über die eigene Sündhaftigkeit, das Versagen und die Unfähigkeit und Langsamkeit, in der wir in der Nachfolge Christi wachsen - die Trauer über unsere geistliche Bankrotterklärung.

Durch all die durchlebten Trauersituationen kann in den Menschen Negatives aufgebaut werden. Hass entsteht gegenüber von Menschen oder dem Job. Wut bricht aus und kann Freundschaften, Beziehungen oder Arbeitsverhältnisse zerstören. Harte Bitterkeit zieht in das Herz ein und man lässt keinen mehr an sich heran. Menschen verzweifeln und wissen oft keinen Ausweg aus ihrer Lage. Menschen ohne Gott sehen keinen anderen Ausweg und setzen ihrem Leben unter Umständen selber ein Ende. Christen haben den Glauben, der uns wieder Halt gibt und das Loch ''Ent-Täuschung'' füllt. Wo läge sonst der Sinn des Glaubens, den wir ihn ergriffen haben, wo wir doch mit seiner Hilfe das Leben bewältigen wollen.

Man weint, aber Tränen sind auch Wasser. Wasser bringt aber wiederum Leben. Die kleine, neue Saat, die die Menschen in ihrer Trauer noch nicht sehen, kann wachsen. Vielleicht vermehrt sich sogar die kleine Saat noch, damit größere Freude langsam wachsen darf. 2006 hieß die Jahreslosung: ''Gott spricht: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht'' (Josua 1,5) Ich kann also nicht tiefer fallen, als in seine Hand. 2007 begleitete uns dann folgendes Bibelwort durch das Jahr: Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht? (Jes. 43,19). Gott hat schon eine Saat gelegt, aber vor lauter Trauer sehen wir sie nicht. Gott lässt es aber langsam wachsen. Gott schenkt es mit der Zeit, dass wir vergeben und später über das Erlebte lachen können und die Freude zieht wieder in unser Leben ein. Auch diese Seligpreisung umschreibt die grundsätzlichen und auch unserer Vorstellung gegensätzlichen Lebenshaltungen, die einen Nachfolger von Jesus auszeichnen. Wer einmal an den Punkt gekommen ist, wo er »arm im Geist« geworden ist, sich selbst wirklich erkannte, der versteht, was Jesus hier gemeint hat. Er erinnert sich an den Moment, als er mit tiefstem Kummer verzweifelt. Nur, wir haben uns daran gewöhnt, uns für alles mögliche zu entschuldigen, die Verantwortung von uns zu weisen und die Schuld abzuschieben. Die Eltern, der Ehepartner, die Kinder, der Arbeitgeber, der Staat und die Gesellschaft, die Lebensumstände sind schuld - nur nie ich selbst! Dadurch, dass wir die Eigenverantwortung verdrängen, kommen wir nie an den Punkt der Traurigkeit. Dieser Zustand ist ja auch nicht gerade erstrebenswert. So kommt nie in den Genuss dieser Verheißung.

Trauer lässt uns im Glauben reifen und ohne Trauer gibt es auch keinen Trost und kein Lachen. Trauer und Glückseligkeit schließen einander nicht aus. Die Glückseligkeit liegt im Trost Gottes. Er ist es, der dem Trauerenden und Weinenden begegnet, die Tränen abwischen und den Kummer wieder in Freude verwandelt.

Einen gesegneten Tag.

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